Mordversuch: Verdächtiger in Justizanstalt

Der 45-Jährige, der in der Nacht auf Montag einen 27-Jährigen in Wien-Ottakring niedergestochen hatte, war zuvor vergewaltigt worden.

Wien. Nach der Festnahme eines 45-Jährigen, der in der Nacht auf Montag einen 27-Jährigen in Wien-Ottakring niedergestochen hatte, wurde der Verdächtige an das Landesgericht Wien überstellt. Die Staatsanwaltschaft plante am Dienstagnachmittag die Beantragung der Untersuchungshaft.

Der 45-Jährige war wegen Mordversuchs festgenommen worden. Ermittlungen der Polizei ergaben, dass er am Sonntag Opfer einer Vergewaltigung wurde. Nun wird geprüft, ob die beiden Straftaten zusammenhängen. Der 27-Jährige konnte im Krankenhaus abgesehen von einer kurzen Erstbefragung nicht einvernommen werden.

Attacke mit Taschenmesser

Sowohl Täter als auch Opfer sind Asylwerber, die in einer Unterkunft in Favoriten wohnten. Bei dem 45-Jährigen handelt es sich um einen marokkanischen Staatsbürger. Die Anzeige wegen Vergewaltigung hatte ein Krankenhaus in Landstraße erstattet, in dem er sich Sonntagmittag behandeln hatte lassen. Er sagte gegenüber den Ärzten, er sei in Ottakring von zwei Männern vergewaltigt worden. Nach der Behandlung ging er wieder in die Unterkunft – knapp zwölf Stunden später attackierte er dann den 27-jährigen Asylwerber aus Syrien mit dem Taschenmesser. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.09.2016)

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