Wiener Amokfahrer: Antrag auf Untersuchungshaft naht

Staatsanwaltschaft Wien
Staatsanwaltschaft Wien(c) Clemens Fabry (Presse)
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Der 21-Jährige hat bisher gegenüber den Ermittlern beharrlich geschwiegen. Der Antrag auf U-Haft soll spätestens Sonntagvormittag gestellt werden.

Die Staatsanwaltschaft Wien wird im Lauf des Wochenendes einen Antrag auf Verhängung der Untersuchungshaft über einen 21-Jährigen einbringen, dessen Amokfahrt die Polizei am Donnerstag in Wien-Favoriten gestoppt hatte. Der Mann sei am Freitagnachmittag der Justiz übergeben worden, sagte Nina Bussek, Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Gegenüber den Ermittlern hat der Beschuldigte bisher beharrlich geschwiegen. Auch am Samstag gab es keine Informationen zum Motiv des 21-Jährigen. "Die nächste Einvernahme findet durch einen Richter im Zuge der Entscheidung über die U-Haft statt", erläuterte Bussek. Der Antrag auf Untersuchungshaft werde spätestens Sonntagvormittag gestellt.

Er soll "Allahu Akbar" gerufen haben

Gegen den 21-Jährigen wird wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung sowie versuchter absichtlicher schwerer Körperverletzung ermittelt. Der gebürtige Wiener mit türkischen Wurzeln war am Donnerstagvormittag mit dem Pkw seines Vaters durch Favoriten gerast. Er soll versucht haben, gezielt Passanten zu überfahren - genau an jenem Tag, an dem der Grazer Amokfahrer schuldig gesprochen wurde. Ein Passant, der einen Zebrastreifen in der Quellenstraße überquerte, konnte sich nur mit einem Hechtsprung retten. Während der Fahrt und bei der Festnahme rief der Beschuldigte laut Polizei mehrmals "Allahu Akbar".

Die Ermittler werten elektronische Datenträger aus dem Besitz des Mannes aus. Bisher seien keine Verbindungen zu extremistischen Gruppen festgestellt worden.

(APA)

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