Steinhof: 2017 startet Bau von Wohnungen

(c) Clemens Fabry
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Die Bürgerinitiative fürchtet eine Privatisierung des KAV.

Wien. Lange war es ruhig um die Steinhofgründe, genau genommen um das Areal rund um das Otto-Wagner-Spital im 14. Wiener Bezirk. Schon bald dürften hier aber die Bagger auffahren, um die ersten der insgesamt 180 geplanten Wohnungen zu bauen. Und auch die Bürgerinitiative "Steinhof erhalten" hat wieder den Aktionismus für sich entdeckt und warnt nun (unter dem Namen "Steinhof gestalten") vor einer Privatisierung des Wiener Krankenanstaltenverbundes KAV.

Wie „Die Presse“ berichtete, wird in der Stadt Wien – nach einer Rüge vonseiten des Rechnungshofes – über eine Ausgliederung bzw. Umstrukturierung des KAV nachgedacht. Das wiederum bereitet der Bürgerinitiative Sorgen. „Wenn die Liegenschaften des KAV in eine Holding übertragen werden, heißt das, dass die Holding ziemlich frei darüber verfügen kann“, sagte Wolfgang Veit von der Bürgerinitiative. Ihm wäre lieber, das Otto-Wagner-Areal würde von einer gemeinnützigen Stiftung verwaltet werden.

Projekt läuft bis 2022

Gegen die 180 Wohnungen, die in Begleitung eines Expertengremiums entwickelt wurden – das wiederum eine Folge des Mediationsverfahrens ist –, kann die Bürgerinitiative wenig ausrichten.

Der für heuer geplante Baustart hat sich allerdings verschoben. „Wir werden im ersten Quartal 2017 anfangen“, sagt Ewald Kirschner, Generaldirektor der Gesiba. Jetzt seien auch die Baubewilligung und der Denkmalschutzbescheid da. Die Ausschreibung werde gerade finalisiert. Im Jänner 2017 soll mit den ersten 60 Wohnungen in den vier 11,5 bis 13 Meter hohen Gebäuden begonnen werden. Kirschner rechnet mit einer Bauzeit von 18 bis 20 Monaten. Danach wird in zwei weiteren Etappen bis 2022 gebaut. Teile des Revitalisierungsprojektes werden noch bis Ende 2017 vom KAV gebraucht. (ks)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.11.2016)

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