Anklage nach Gruppenvergewaltigung zu Silvester liegt vor

Archivbild
Archivbild(c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
  • Drucken

Neun Iraker sollen in Wien eine Deutsche vergewaltigt haben, danach haben sie laut Anklageschrift noch Selfies mit dem Opfer gemacht.

Im Fall der neun Iraker, die in der Silvesternacht in Wien eine 28-jährige Deutsche vergewaltigt haben sollen, liegt laut Staatsanwaltschaft Wien die Anklageschrift vor. Demnach verging sich jeweils ein Mann an dem Opfer, während die übrigen Angeklagten im Nebenzimmer warteten. Die Täter machten danach noch Selfies mit dem Opfer, berichtete der "Kurier" (Dienstagsausgabe).

Die 28-Jährige aus Deutschland besuchte laut Anklageschrift am 31. Dezember 2015 ihre Freundin in Wien, um mit ihr den Jahreswechsel zu feiern. Gegen 1.00 Uhr kehrten sie alkoholisiert in einem Lokal im "Bermudadreieck" zum Tanzen ein, gegen 3.00 Uhr vermisste die Wienerin ihre Freundin. Die Deutsche lag nicht ansprechbar draußen auf dem Gehsteig.

Dies bemerkten vier Asylwerber aus dem Irak, die vorbeikamen. "Den wehrlosen Zustand des Opfers erkennend, fassten die Angeklagten den Entschluss, die beeinträchtigte Frau mit in die Wohnung zu nehmen", zitierte der "Kurier" aus der Anklageschrift. In der Rustenschacherallee in Wien-Leopoldstadt musste die 28-Jährige dann ein zweistündiges Martyrium erleiden.

Insgesamt neun Iraker fielen laut Staatsanwaltschaft über die Frau her. Die Männer sollen den Tatort dunkel gehalten und die Vergewaltigungen rasch durchgeführt haben, damit die Frau nicht mitbekommt, dass sie von mehreren Männern missbraucht wird. Während sich laut Anklage jeweils ein Mann an dem Opfer verging, "warteten die übrigen Angeklagten" im Nebenzimmer "auf ihren Einsatz".

Die Frau war laut Anklageschrift "völlig überrumpelt, sie versuchte sich zu wehren, was ihr jedoch aufgrund ihres beeinträchtigten Zustandes weder körperlich noch psychisch möglich war. Da sie weitere Männerstimmen wahrnahm, war sie völlig verängstigt und resignierte schließlich in der Hoffnung, dass alles nur ein böser Albtraum ist." Sie sagte wiederholt: "Nein, ich will das nicht!" und sie schrie, aber vergeblich. Nach der Tortur machte einer der Angeklagten noch ein Selfie von sich und dem Opfer.

Bevor die Frau bei einer Straßenbahnhaltestelle ausgesetzt wurde, wurden noch weitere Selfies gemacht. Fahrgäste in der Straßenbahn kümmerten sich um das Opfer, ehe es sich an die Polizei wandte. Die Frau befindet sich daheim in Deutschland immer noch in stationärer Behandlung in einer psychiatrischen Klinik, sie braucht Medikamente zum Schlafen. Abgesehen vom psychischen Trauma hat sie mehrere Verletzungen am Körper erlitten.

Die neun Angeklagten werden durch Spuren belastet, schieben sich gegenseitig die Schuld zu, beziehungsweise behaupten, das Opfer habe freiwillig mitgemacht. Ein Prozesstermin im Wiener Landesgericht steht noch nicht fest.

Anmerkung der Redaktion: Wegen massiver Verstöße gegen unsere Forenregeln musste die Kommentarfunktion zu diesem Thema deaktiviert werden. Wir bedauern.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.