Silvesterpfad: Polizei verteilt Taschenalarme

Nach Köln: Besonderes Augenmerk auf den Wiener Silvesterpfad
Nach Köln: Besonderes Augenmerk auf den Wiener Silvesterpfad(c) APA/GEORG HOCHMUTH
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Reaktion auf die Vorfälle in der Kölner Silvesternacht: Frauen sollen bei Gefahr am Wiener Silvesterpfad Sirenen klingen lassen.

Wien. Die Vorfälle in der Kölner Silvesternacht haben auch Auswirkungen auf die kommenden Neujahrsfeiern in Wien. So wird die Wiener Polizei am Silvesterpfad Taschenalarm-Geräte an Frauen verteilen. Das soll im Rahmen der Aktion „gemeinsam.sicher“ schon vor Silvester durch die sogenannten Grätzlpolizisten stattfinden, am Silvesterabend selbst sollen diese Geräte „beim Zustrom zum Silvesterpfad“ ausgeteilt werden, wie ein Sprecher der Wiener Polizei zur „Presse“ sagt. Bei diesen Hand- oder Taschenalarmgeräten handelt es sich um kleine Anhänger, bei denen etwa ein Stift gezogen oder ein Knopf gedrückt wird, und dann ein schriller Sirenenton erklingt.

Dass die Polizei selbst derartige Geräte verteilt, ist ungewöhnlich. Zuletzt waren es vor allem Parteien, die mit solchen Aktionen an die Öffentlichkeit gingen. So verteilte etwa im vergangenen Jänner Wiens ÖVP-Landesparteiobmann Gernot Blümel am Praterstern derartige Alarme. Noch einen Schritt weiter ging im März das Team Stronach, das vor dem Parlament Pfefferspray an Frauen verteilte.

Treffen mit Organisatoren

Über das genaue Sicherheitskonzept für den Silvesterpfad wollte man bei der Polizei noch keine Auskunft geben, noch seien die Planungen im Laufen. Auch ein gemeinsamer Termin mit den Organisatoren des Silvesterpfads soll erst diesen Donnerstag abgehalten werden. Die Veranstaltung selbst findet in der Silvesternacht in der unter anderem am Stephansplatz, dem Rathausplatz, dem Graben, der Freyung und dem Neuen Markt statt, aber auch vor dem Riesenrad im Prater und in der Seestadt Aspern gibt es Außenstellen. (cim/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20. Dezember 2016)

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