Schönbrunns Panda litt an "hoch aggressivem Tumor"

Long Hui
Long Hui APA/HELMUT FOHRINGER
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Der Schönbrunner Panda Long Hui hatte ein Gallengangskarzinom mit Metastasen. Zu diesem Ergebnis kam ein Expertenteam aus China.

Der am 9. Dezember bei einer Notuntersuchung verstorbene 16 Jahre alte Schönbrunner Panda Long Hui hatte ein Gallengangskarzinom mit Metastasen in mehreren Organen. Das hat die pathologische Untersuchung ergeben, wie der Wiener Tiergarten am Mittwoch bekannt gab. Für die Untersuchung war ein Expertenteam aus China nach Wien gekommen. Ihm gehörten unter anderem der Tierarzt Wang Chengdong von der Panda-Forschungs- und Zuchtstation CCRCGP und die Pathologin She Ruiping von der China Agricultural University an. Sie arbeiteten mit Anna Kübber-Heiss, Leiterin der Pathologischen Abteilung des Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI) der Veterinärmedizinischen Universität, und ihrer Mitarbeiterin Annika Posautz zusammen.

"Der Tumor, der im Ultraschall sichtbar war, war ein bösartiges Gallengangskarzinom. Es ist ein hoch aggressiver Tumor. Die Erkrankung verlief sehr rasch mit Metastasen in zahlreichen Organen wie zum Beispiel Herz, Lunge und Nieren, und führte während der Narkose zu einem Multiorganversagen mit finalem Herzstillstand", wurde Kübber-Heiss in einer Aussendung zitiert.

Long Huis Körper wird am FIWI aufbewahrt

Der Körper von Long Hui wird nach Angaben des Tiergartens am FIWI aufbewahrt. Was mit ihm weiter passiert, wird von der China Wildlife Conservation Association entschieden. Long Hui war ebenso wie seine Partnerin Yang Yang eine Leihgabe der Volksrepublik China. Das 2003 nach Wien gekommene Panda-Pärchen war das einzige, das sich in einem Zoo in Europa auf natürlichem Weg fortpflanzte.

Die Frage, ob ein neues Panda-Männchen nach Wien kommen solle, sei im Rahmen des Treffens mit den chinesischen Experten kein Thema gewesen, erklärte der Tiergarten. Dort möchte man in Zukunft gern wieder ein erwachsenes Männchen halten. Das Weibchen Yang Yang ist in den nächsten zwei Jahren aber mit der Aufzucht ihrer Jungtiere beschäftigt. Sie ist Mutter der Anfang August geborenen Zwillinge Fu Feng und Fu Ban. Long Hui hatte in Wien fünf "Kinder". Die drei älteren - seit 2007 im Dreijahresabstand geboren - leben mittlerweile in China.

(APA)

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