Verlängerung der Wiener U1: Erste Fahrt nach Oberlaa

 Die in Bau befindliche Station Alaudagasse
Die in Bau befindliche Station Alaudagasse APA/HERBERT NEUBAUER
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Die Bauarbeiten zur Verlängerung der Wiener U-Bahnlinie 1 laufen, am Montag gab es eine erste Probefahrt. Ab 2. September soll die Fahrt von Oberlaa zum Stephansplatz dann 15 Minuten dauern.

Die Bauarbeiten rund um die Verlängerung der U1 Richtung Oberlaa schreiten voran: Nach Abschluss der Gleisbauarbeiten konnte die neue Strecke am Montag erstmals von einem Zug befahren werden. Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ), die zuständige Wiener Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) und Wiener Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl präsentierten im Rahmen einer Besichtigungsfahrt die Baufortschritte.

"Wir liegen voll im Kostenplan und im Zeitplan", sagte Reinagl. Eröffnet werden soll die neue Strecke Richtung Süden am 2. September 2017. Derzeit wird vor allem am Innenausbau der Stationen gearbeitet. Die Wand- und Deckenpaneele sind in einigen Stationen bereits angebracht, auch die Steinmetzarbeiten mit der Verlegung von Steinplatten am Bahnsteig stehen vor dem Abschluss.

Die in Bau befindliche Endstation Oberlaa
Die in Bau befindliche Endstation OberlaaAPA/HERBERT NEUBAUER

Da der Einbau der Strom- und Signaltechnik noch im Gang ist, musste der U-Bahn-Zug bei der Probefahrt am Montag noch von zwei Elektroloks gezogen bzw. geschoben werden. Die Arbeiten werden laut Reinagl im Frühjahr abgeschlossen sein. Danach beginnen die Einstell- und Testfahrten auf der neuen Strecke. Die Bauarbeiten seien bisher unfallfrei verlaufen, freute sich Reinagl. "Es gab keine gröberen Vorkommnisse, die heilige Barbara hat uns alle beschützt."

Oberlaa - Stephansplatz in 15 Minuten

Der Ausbau klappe wie am Schnürchen, versicherte auch Sima. "Wien ist eine wachsende Stadt, dem tragen wir auch insofern Rechnung, als wir die U-Bahn ausbauen", sagte sie. Zufrieden mit dem Baufortschritt zeigte sich auch Verkehrsminister Leichtfried, der selbst Besitzer einer Jahreskarte ist und oft mit der U-Bahn ins Büro fährt, wie er erzählte. "Die U-Bahn ist meines Erachtens das beste Verkehrsmittel in Wien", sagte er. Sie könne sowohl beim Tempo, der Erreichbarkeit und beim Preis als auch mit "einem gewissen Coolnessfaktor" punkten.

Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ), Stadträtin Ulli Sima (M/SPÖ) und die Wiener Linien Geschaftsführerin Alexandra Reinagl
Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ), Stadträtin Ulli Sima (M/SPÖ) und die Wiener Linien Geschaftsführerin Alexandra Reinagl APA/HERBERT NEUBAUER

Die Fahrzeit von Oberlaa zum Stephansplatz wird künftig nur 15 Minuten betragen. Fünf neue Stationen - Troststraße, Altes Landgut, Alaudagasse, Neulaa und Oberlaa - kommen bei der Verlängerung dazu. Rund die Hälfte der Strecke verläuft unter der Erde, ab der Station Alaudagasse fährt die U-Bahn bis zur neuen Endstation Oberlaa an der Oberfläche.

U1 wird längste Wiener U-Bahnlinie

Mit der Eröffnung des 4,6 Kilometer langen Abschnitts wird die U1 mit insgesamt mehr als 19 Kilometern Strecke zur längsten U-Bahnlinie Wiens. Rund 600 Millionen Euro werden in den Ausbau der roten Linie investiert. Die Kosten teilen sich Stadt und Bund zur Hälfte. Besonders profitieren werden die 50.000 Favoritner, die im Einzugsbereich der neuen Stationen leben. Auch die Therme Wien wird durch den U-Bahn-Ausbau schneller öffentlich erreichbar sein.

APA

(APA)

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