Räuber gaben sich als Polizisten aus

Dier Verdächtigen auf einem Fahndungsfoto
Dier Verdächtigen auf einem FahndungsfotoLPD Wien
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Die Männer erbeuteten bei einem Überfall in einer Wohnung in Mariahilf Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro. Die Polizei sucht nun weitere Opfer.

Zwei Männer haben sich bei Überfällen in Wien als Polizisten ausgegeben. Bei einem Coup in Mariahilf erbeuteten sie Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro. Mindestens zwei Opfer sind bekannt. Am Dienstag veröffentlichte die Polizei Fotos der beiden Männer, weitere Opfer werden gebeten, sich bei der Exekutive zu melden.

Bereits am 25. November gegen 16.45 Uhr läutete das Duo an der Wohnungstür eines Mehrparteienhauses in der Linken Wienzeile. Als sie bemerkten, dass jemand hinter der Tür steht, forderten sie mehrfach mit den Worten "Polizei, öffnen Sie die Tür" Einlass in die Wohnung.

Eine stark sehbehinderte Mieterin öffnete schließlich und wurde sofort von den beiden Männer zurück in das Vorzimmer gedrängt. Einer der beiden Männer trug eine Baseballkappe mit der Aufschrift "Polizei". Die Täter fragten nach einem Safe, hielten der 52-Jährigen Handschellen vor das Gesicht und drohten, sie festzunehmen. Vehement verlangten sie, dass die Frau den Tresor öffnet, was das eingeschüchterte Opfer schließlich auch tat. Einer der Verdächtigen lenkte die Frau dann mit einer "Passkontrolle" ab, während sein Komplize die Wertsachen aus dem Safe räumte. Das Duo flüchtete mit ihrer Beute, das Opfer blieb unverletzt.

Die Verdächtigen auf Fahndungsfotos
Die Verdächtigen auf FahndungsfotosLPD Wien

Missglückter Coup in Favoriten

Am 13. Dezember versuchten die Männer in Favoriten, sich nach dem gleichen Modus Operandi Zutritt zu einer Wohnung zu verschaffen. "Hier war die Wohnungsbesitzerin resolut, hat sich nicht zurückdrängen lassen, sofort wieder die Wohnungstür zugemacht und die Polizei verständigt", berichtete Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Bei dieser Tat konnten die Fotos aus einer Überwachungskamera gesichert werden.

Hinweise zur Identität der Männer oder ihrem Aufenthaltsort - auch anonym - nimmt das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01/31310 DW 43222 entgegen. Auch weitere Opfer sollen sich dort melden.

Die Polizei riet in diesem Zusammenhang dazu, Fremden gegenüber vorsichtig zu sein und niemals in die Wohnung zu lassen. Von Amtspersonen sollte immer ein Dienstausweis verlangt werden, diese Forderung schreckt potenzielle Täter oftmals auch ab. Bei geplanten Terminen mit Beamten von Behörden sollte immer eine weitere Person anwesend sein. Derartige Besuche kommen nie überraschend, Behörden melden ihre Besuche schriftlich an. Ein entschiedenes Nein, energisches Wegweisen oder ein lauter Hilfeschrei können laut Exekutive Straftaten verhindern. Bei verdächtigen Anrufen soll sofort die Polizei verständigt werden, Bürger sollen auf ihr Bauchgefühl vertrauen.

(APA)

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