Ärztekammerwahl

Internistin will erste Ärztekammer-Präsidentin werden

Anna Kreil
Anna Kreil Stanislav jenis / Die Presse
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Anna Kreil von der Rudolfstiftung tritt für die Ärztegewerkschaft Asklepios an und fordert Präsident Thomas Szekeres heraus. Sollte ihre Liste gewinnen, wäre sie die erste Frau an der Spitze der Wiener Standesvertretung.

Die Wiener Ärztekammer könnte nach den Wahlen am 25. März erstmals eine Präsidentin bekommen. Denn die Ärztegewerkschaft Asklepios mit österreichweit 1800 Mitgliedern tritt mit einer eigenen Fraktion an – mit Internistin Anna Kreil als Spitzenkandidatin. Sie will den amtierenden Präsidenten Thomas Szekeres entthronen. „Asklepios Union – Die Alternative mit Mut“ heißt die Liste, die in beiden Kurien der Kammer (angestellte und niedergelassene Ärzte) zur Wahl stehen wird. Kreil, die in Wien ihr Medizinstudium absolviert hat und seit 2011 in der Rudolfstiftung arbeitet, hatte die Gewerkschaft Anfang 2015 zusammen mit Gernot Rainer gegründet.

Rainer selbst wird nicht kandidieren. Er halte es für wichtig, „dass es keine Doppel- und Multifunktionäre gibt“, sagt er im „Presse“-Gespräch. „Die Gründung und der Aufbau von Asklepios als Gewerkschaft ist mir ein Herzensanliegen und beschäftigt mich sehr. Noch heuer wollen wir die Frage nach der Kollektivvertragsfähigkeit an den Verfassungsgerichtshof tragen.“ Der Lungenfacharzt hatte im vergangenen Jahr für Schlagzeilen gesorgt, nachdem sein befristeter Vertrag im Otto-Wagner-Spital trotz ausgezeichneter fachlicher Bewertung nicht verlängert wurde, weil er bei der „Identifikation mit den Gesamtinteressen der Stadt Wien und der Dienststelle“ eine „ausdrücklich negative Beurteilung“ erhielt. Der Prozess gegen die Stadt Wien um seine Wiedereinstellung ist abgeschlossen, ein Urteil steht aber noch aus.

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