Gruppenvergewaltigung: Neun irakische Flüchtlinge vor Gericht

In Wien stehen neun Flüchtlinge am Dienstag vor Gericht, die am 1. Jänner eine deutsche Touristin vergewaltigt haben sollen.

Neun Flüchtlinge aus dem Irak müssen sich ab Dienstag vor einem Wiener Schöffensenat verantworten, weil sie sich in der Nacht auf den 1. Jänner 2016 in der Bundeshauptstadt an einer 28-jährigen Deutschen vergangen haben sollen. Der Prozess um die Gruppenvergewaltigung ist auf vier Tage anberaumt, die Urteile sollen am 2. März fallen.

Die Deutsche war nach Wien gekommen, um gemeinsam mit einer hier lebenden Freundin Silvester zu feiern. Am 31. Dezember machten sie sich gegen 23.00 Uhr auf den Weg zum Silvesterpfad, wo sie den Jahreswechsel begingen. Stunden später sollen mehrere Männer die 28-Jährige vor einem Lokal aufgelesen haben - die alkoholisierte Frau war nicht mehr ansprechbar. Diesen Umstand nutzten die Iraker aus, indem sie das wehrlose Opfer in die Wohnung eines Freundes in der Rustenschacherallee in der Leopoldstadt brachten. Der Anklage zufolge sollen alle neun anwesenden Männer im Alter zwischen 22 und 47 Jahren nacheinander über die Frau hergefallen sein und sie - teils mehrfach - missbraucht haben.

(APA)

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