Sollte es im Herbst Nationalratswahlen geben, muss Wiens SPÖ bis dahin funktionieren, Häupl seine Nachfolge geregelt haben. Im Bund heißt der Wunschkandidat für viele Michael Ludwig.
Wien. Derzeit ist es in der Wiener SPÖ einigermaßen ruhig. Doch spätestens beim Landesparteitag am 29. April wird der Flügelkampf innerhalb der Partei wohl erneut toben. Wie viel Diskussionsbedarf und ungelöste Probleme es gibt, zeigt etwa die hohe Anzahl an Anträgen, die auf dem Parteitag zur Abstimmung kommen sollen: Bisher sind schon 150 eingelangt – und es werden laufend mehr. Die brennendste Causa in der Partei ist freilich:
Wann, wie und an wen wird Bürgermeister Michael Häupl das Zepter abgeben? Diese Frage traut sich – obwohl Stammtischthema Nummer eins – bisher niemand laut stellen. Und Häupl seinerseits hüllt sich in Schweigen: Er sagte nur, dass er am Landesparteitag noch einmal zur Wahl antreten wird – bisher gibt es keinen Gegenkandidaten.