Die Insekten-Invasion zu Wien

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Die marmorierte Baumwanze hat den Winter überstanden – und könnte in Zukunft auch Obst gefährden. Aber auch andere tierische Einwanderer sorgen für Schäden.

Sie haben den Winter überlebt. Entgegen der Expertenprognosen ist Wien seine Wanzenplage über die kalte Jahreszeit nicht losgeworden. Die stinkenden Marmorierten Baumwanzen sonnen sich wieder in großer Zahl auf den Fassaden der Wiener Häuser. Als jüngster Zuwachs einer ganzen Reihe tierischer Einwanderer, die von anderen Kontinenten, aber aus ähnlichem Klima stammen – ein Überblick.

Baumwanze

 Marmorierte Baumwanze
Marmorierte BaumwanzeArchiv

Im Herbst 2016 trat die Marmorierte Baumwanze, die ursprünglich aus Ostasien stammt, erstmals hierzulande in Schwärmen auf. Die zwölf bis 17 Millimeter langen, grau-braun marmorierten Tiere sind nicht gefährlich, sondern aber einen unangenehmen Geruch ab, wenn sie sich bedroht fühlen, oder man sie erschlägt. Die Stadt Wien hoffte noch im Herbst, dass die Tiere mit dem Winter großteils verschwinden würden. Es sei nicht sinnvoll, die Stadt wegen der Wanzen großflächig mit Gift zu besprühen, weil man damit immer auch viele andere Tiere töte, hieß es.
Nun gehen bei der Pflanzenschutzbehörde (MA 42) wieder viele Beschwerden wegen der lästigen Tiere ein – und wieder versucht man zu beschwichtigen: „Es sind nach dem Winter nun auch tatsächlich viel weniger geworden“, sagt Alexander Lorber, Chef der MA 42. „Dass man sie nun wieder vermehrt wahrnimmt, hat damit zu tun, dass die Tiere aus ihren Winterquartieren kommen und darauf warten, dass Blätter auf den Bäumen wachsen, damit sie ihr neues Zuhause in den Baumkronen beziehen können.“ Schon in wenigen Wochen werde man die Wanzen zumindest bis zum Herbst wohl kaum mehr auf den Häusern sehen, weil sie sich bis dahin in den Bäumen verstecken und sich dort vermehren.

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