Vassilakou: Keine Bevorzugung von Elektrofahrzeugen

Maria Vassilakou will kein Gratisparken für E-Autos
Maria Vassilakou will kein Gratisparken für E-AutosClemens Fabry
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Gratisparken oder die Fahrerlaubnis für Busspuren für E-Autos werden nicht kommen. Dafür denkt die Verkehrsstadträtin über eine Bevorzugung des Lieferverkehrs nach.

In Wien wird es keine Befreiung von der Parkgebührenpflicht für Besitzer von Elektroautos geben, wie es in mehreren Städten wie etwa Graz, Klagenfurt, Villach und Innsbruck der Fall ist. Das sagte Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) im Rahmen der Fragestunde in der Gemeinderatssitzung am Freitag. Nachgedacht wird jedoch über eine Bevorzugung des Lieferverkehrs.

Sie hätte dem Vorschlag zu einer Parkgebühren-Befreiung zwar "einiges abgewinnen können", er sei aber bereits vor einigen Jahren in der Kommission zur Entwicklung der Parkraumbewirtschaftung für Wien abgelehnt worden. Schließlich nehme ein Elektrofahrzeug genauso viel Platz weg wie ein traditionelles Fahrzeug, gab Vassilakou in der heutigen Sitzung zu bedenken. Und die Parkgebühr stelle auf die Parkplatznot ab.

Nachdenken über Maßnahmen für Lieferverkehr

Auch die Benützung der Busspur für Fahrer von Autos mit grünen Nummerntafeln wird nicht möglich sein. Dadurch würde die Bevorzugung der Öffis "ad absurdum" geführt. Bevorzugungen könnte es dagegen für den Lieferverkehr geben. Welche Vorteile das sein könnten, werde derzeit geprüft, sagte Vassilakou. Ergebnisse soll es in zwei Monaten geben.

Die seit Anfang April in Österreich verfügbaren grünen Nummerntafeln für Elektroautos sollten es Gemeinden erleichtern, Vorteile für E-Autos zu schaffen, führte zugleich auch ÖVP-Verkehrssprecher Andreas Ottenschläger in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Bezirksvorsteherin der Josefstadt, Veronika Mickel, aus. Er appellierte gemeinsam mit der Bezirkschefin an die Stadt, sehr wohl auch an finanzielle Anreize zu denken.

ÖVP will befristetes Parkpickerl für E-Autos

Konkret fordert die ÖVP, Besitzer eines Parkpickerls beim Kauf eines Elektrofahrzeugs zwei Jahre von der Gebühr für die Abstell-Genehmigung zu befreien. Zudem appellierte Mickel ans Rathaus, Ladestationen in Ladezonen einzurichten - also Auflademöglichkeiten auf jenen Abstellflächen, die für den Lieferverkehr reserviert sind. Zusteller könnten so während ihres Stopps die Batterien ihrer Fahrzeuge aufladen.

Die ÖVP-Vertreter sprachen sich zudem für ein eigenes Parkpickerl für Unternehmer aus. Auch dieses sollte für E-Mobile zwei Jahre kostenlos sein. Dass es für Busspuren keine Erlaubnis geben soll, damit ist auch die Volkspartei einverstanden. Vorsichtige Zustimmung gab es hingegen für die - rechtlich inzwischen mögliche - Schaffung von Parkplätzen, die nur von Elektroautos benutzt werden dürfen. Einen Alleingang in der Josefstadt schloss Mickel hier aber aus. Eine derartige Initiative wäre nur sinnvoll, wenn sie in allen Bezirken umgesetzt würde.

(APA)

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