21 EU-Staaten rittern um den Standort der EU-Arzneimittelagentur EMA, die ihren bisherigen Sitz London aufgrund des Brexit aufgeben wird müssen.
Wien rechten sich bei seiner Bewerbung um die EU-Arzneimittelagentur EMA, die ihren bisherigen Sitz London aufgrund des Brexit aufgeben wird müssen, gute Chancen aus. Allerdings hat die Bundeshauptstadt große Konkurrenz: 21 der 27 EU-Staaten rittern nämlich um die Agentur, die Bewerbungen reichen von Amsterdam bis Zagreb, teilte EMA der Nachrichtenagentur Reuters am Montag auf Anfrage mit.
Die EU-Agentur hat 900 Mitarbeiter und ein Jahresbudget von 322 Millionen Euro. An den Sitzung der Spezialbehörde nehmen jährlich 36.000 Experten teil. Der neue EMA-Sitz wird von den im Europäischen Rat versammelten Staats- und Regierungschef bestimmt. Eine weitere Brexit-Trophäe ist die Bankenbehörde EBA, die 160 Mitarbeiter hat.
Mit Ausnahme von Polen, Bulgarien, Luxemburg sowie der baltischen Republiken Estland, Lettland und Litauen haben alle verbleibenden Mitgliedsstaaten ihr Interesse an der EMA bekundet. Darunter sind auch einige Staaten, die bisher keine EU-Agenturen beherbergen (Kroatien, Rumänien, Slowakei und Zypern). In Österreich hat seit zehn Jahren die EU-Grundrechteagentur (FRA) ihren Sitz.
(APA/Reuters)