Heumarkt: Neos folgen ihrer Parteichefin nicht

Beate Meinl-Reisinger
Beate Meinl-Reisinger (c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Linie der Neos zum Heumarktprojekt ist nicht ganz so klar, wie sie nach außen kommuniziert wird.

Die Empörung im von den Neos geforderten Wiener Sondergemeinderat zum Heumarkt war, wie zu erwarten, groß. Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger hielt am Donnerstag die erste Rede: Sie warf darin der Stadtregierung vor, hinter verschlossenen Türen zu verhandeln und veraltete Planungsinstrumente zu verwenden. Weiters forderte sie erneut eine Volksbefragung: Die Bürger sollten entscheiden, ob sie auf den Unesco-Welterbestatus verzichten wollen. Die Neos, betonte sie, würden dem Projekt nicht zustimmen.

Allein, offenbar gibt es dazu nicht nur bei den Grünen innerparteiliche Meinungsverschiedenheiten: Denn die Neos im dritten Bezirk stimmten für das Projekt. Auch Neos-Planungssprecher Stefan Gara steht dem Projekt nicht prinzipiell ablehnend gegenüber: Er soll dem Investor im Dezember Unterstützung zugesagt haben. Und auch Meinl-Reisinger selbst verhandelte zuletzt auf mehreren Ebenen über eine Zustimmung der Neos.

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