Der 69-Jährige wollte sie erst am Mistplatz abgeben.
Wien. Ein 69-Jähriger hat am Montag eine Handgranate bei der Polizei abgeben. Zuvor hatte er versucht, sie auf einem Mistplatz der MA48 loszuwerden, doch erklärten sich die dortigen Mitarbeiter für nicht zuständig. Und so legte der laut Polizei folgsame Mann die Handgranate in einer Inspektion auf das Pult. Sie wurde ins Freie gebracht und dann vom Entschärfungsdienst abtransportiert. Der Mann hatte die Splitterhandgranate aus dem Zweiten Weltkrieg bei der Räumung eines Lagers in Währing entdeckt. Sie dürfte dort mehrere Jahrzehnte unentdeckt geblieben und funktionsuntüchtig gewesen sein.
Potenzielle Gefahr
Die Polizei warnt davor, Kriegsrelikte anzugreifen. Beinahe wöchentlich werden in Wien Munition, Granaten und Fliegerbomben gefunden oder bei Bauarbeiten ausgegraben. Trotz des hohen Alters der Waffen muss bei jedem gefundenen Gegenstand von einer potenziellen Gefahr ausgegangen werden. Deshalb soll mit dem Kriegsmaterial keinesfalls hantiert werden, der unmittelbare Fundort sofort verlassen und die Polizei unter dem Notruf 133 verständigt werden. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.05.2017)