Sanierung der Wiener Westausfahrt verschoben

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Der Wiener Baustellensommer geht in die Hochphase, mit dem bevorstehenden Ferienbeginn kommen noch einige Baustellen dazu. Im Westen wird umdisponiert.

Fleißig gewerkt wird an einigen Wiener Hauptverkehrsrouten wie dem Getreidemarkt oder dem Gürtel schon einige Wochen. Mit dem bevorstehenden Ferienbeginn kommen nun noch einige Baustellen mit Folgen für Autofahrer und öffentliche Verkehrsmittel hinzu. Anders als angekündigt findet die Sanierung der Westausfahrt nun allerdings doch nicht heuer statt. Sie wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.

Insgesamt gebe es in diesem Jahr rund 100 Sommerbaustellen mit Auswirkungen auf den Verkehr, sagte Baustellenkoordinator Peter Lenz am Dienstag in einer Pressekonferenz. Die Highlights des Programms 2017 sind schon länger angelaufen. Darunter fallen etwa die Erneuerung des Inneren Gürtels im 7. und 8. Bezirk oder die umstrittene Neugestaltung des Getreidemarkts mit der Errichtung eines neuen Radwegs zulasten einer Autospur. In den erwähnten Abschnitten gehen die Arbeiten nun in die Hochphase, wodurch es für Pkw noch einmal enger wird.

In die heiße Phase geht zudem die Umgestaltung des Johann-Nepomuk-Berger-Platzes in Ottakring. "Der Platz wird im Sommer gewissermaßen komplett gesperrt", so Lenz. Das betrifft nicht nur alle dort einmündenden Straßen, sondern auch die Straßenbahnlinien. Die Linien 2 und 9 werden verkürzt geführt, der 44er komplett eingestellt.

Dringendere Projekte als Westausfahrt

Ein großes Vorhaben, das eigentlich für diesen Sommer geplant gewesen war, wird nun im Wahljahr doch nicht durchgezogen. Die Sanierung der Westausfahrt wurde verschoben. Denn im Westen der Stadt seien andere Projekte doch dringender nötig, hieß es. So werden die Wiener Linien etwa rund um den Baumgartner Spitz - im Bereich der Linzer und Hütteldorfer Straße - umfangreiche Gleisbauarbeiten durchführen. Ab August gibt es hier Umleitungen. Schon ab nächstem Montag wird wiederum am Flötzersteig zwischen Tinterstraße und Flötzersteigweg ein gut 1,5 Kilometer langer Radweg gebaut. Die meiste Zeit bleibt der Abschnitt aber in beiden Richtungen befahrbar.

Ein großer Brocken steht auch im 17. und 18. Bezirk an. Grund dafür sind einerseits die Schaffung einer neuen Radwegverbindung zwischen Hernalser Hauptstraße und Währinger Straße, andererseits notwendige Fahrbahnsanierungen. Betroffen sind ab Montag die Bereiche der Wattgasse, der Lidlgasse und der Richthausenstraße (Hernals) sowie der Gersthofer Straße (Währing). Umleitungsstrecken werden eingerichtet.

Neue Gleise am Schottenring

Eine weitere folgenreiche Baustelle betrifft die Ringstraße - konkret den Schottenring. Dort erneuern die Wiener Linien Gleise. Ab Ende Juli wird für vier Wochen eine Fahrspur gesperrt, in der Nacht sind es zwei. Außerdem kann man vom Ring kommend nicht in die Wipplingerstraße einfahren. Die Straßenbahnen sind nicht betroffen - mit Ausnahme von 11. bis 16. August, wenn der gesamte Straßenabschnitt gesperrt wird.

Dass die meisten Baustellen in den Sommermonaten eingerichtet werden, begründete Lenz mit dem geringeren Verkehrsaufkommen in diesem Zeitraum. Es liegt um rund ein Fünftel unter dem Normalwert. Für Auskünfte und Beschwerden rund um das Baustellengeschehen steht weiterhin die Infoline zur Verfügung - erreichbar unter der Wiener Telefonnummer 95559.

Nur am Rande erwähnt wurde heute die Generalsanierung der Tunnel Stadlau und Hirschstetten auf der Südosttangente (A23), die ebenfalls Fahrspursperren nach sich zieht. Dieses Projekt fällt allerdings in die Zuständigkeit der Asfinag, die über das Vorhaben bereits vor einer Woche im Detail informiert hat.

(APA)

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