Warum acht Sitzplätze keinen Markt sanieren.
Vielleicht ist es auch ein bisschen romantisch von der SPÖ gedacht: In Zukunft kaufen wir wie früher unser Obst und Gemüse, den Schinken und den Essig auf einem Markt ein. Hätten wir freilich bisher schon tun können. Haben wir aber nicht genug. Weil uns acht Plätze daran gehindert haben. Acht Gastronomieplätze pro Stand, weswegen wir den Markt nicht als Markt, sondern als Fressmeile wahrgenommen haben.
Komisch, spricht man mit Standlern, dann erzählen sie, dass sie Probleme haben, weil ihnen an jeder Marktecke ein Supermarkt Konkurrenz macht. Spricht man mit Kunden, dann ärgern die sich über den fehlenden Sonntag als Einkaufstag und darüber, dass gerade reine Verkaufsstände nur das gleiche Obst, das gleiche Gemüse anbieten. Wenn man aber acht Plätze wegnimmt, dann ändert sich das alles. Romantisch, aber eben nicht zu Ende gedacht.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.07.2017)