Sexuelle Übergriffe in U-Bahn: Verdächtiger ist nicht einvernahmefähig

Symbolbild: U-Bahn in Wien.
Symbolbild: U-Bahn in Wien.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der psychische Zustand des Mannes lässt eine Einvernahme vorerst nicht zu. Der Sachwalter des Verdächtigen wurde bisher nicht erreicht.

Ein am Mittwoch nach sexuellen Übergriffen auf zwei Frauen in der Wiener U-Bahn festgenommener Mann ist bisher nicht einvernommen worden. Grund dafür war offenbar sein psychischer Zustand. Unterdessen haben die beiden Opfer in Einvernahmen den 36-Jährigen belastet, teilte Polizeisprecher Thomas Keiblinger am Freitag mit. Demnach gaben die beiden Frauen - 17 bzw. 24 Jahre alt - übereinstimmend an, dass der Mann sich Montagabend auf U-Bahnrolltreppen im Bereich der U3 hinter sie gestellt und sie unsittlich im Intimbereich berührt hatte. Im Fall der 17-Jährigen dürfte er auch eine Art Holzprügel dafür verwendet haben, der von der Polizei sichergestellt wurde.

Der 36-jährige besachwaltete Tscheche war nicht einvernahmefähig. Dem Vernehmen nach war er zwar örtlich und zeitlich orientiert, führte aber Selbstgespräche, begleitet von grundlosem und unkontrolliertem Grinsen. Neben der Verhängung der Untersuchungshaft stand deshalb für die Ermittler auch die vorläufige Anhaltung in einer geschlossenen Anstalt im Raum. Unter anderem sollte auch das mit seinem Sachwalter besprochen werden, den die Ermittler bis Donnerstagabend aber nicht erreicht hatten.

(APA)

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