Wiener Getreidemarkt: Umstrittene Neugestaltung im Finale

Eine Visualisierung der Neugestaltung
Eine Visualisierung der Neugestaltung(c) APA/STADT WIEN/ZOOMVP
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Die Bauarbeiten am Wiener Getreidemarkt sollen bis 3. September abgeschlossen sein. Dass dort neue Radwege anstelle einer Fahrspur entstehen, hatte für Kritik gesorgt.

Eine der derzeit umstrittensten Baustellen Wiens befindet sich im Endspurt: Die seit Mai laufende Neugestaltung des Getreidemarkts geht ins Finale. Bis spätestens 3. September sind die Arbeiten abgeschlossen. Errichtet werden auf beiden Seiten baulich getrennte Radwege, wodurch eine Autospur in Fahrtrichtung Naschmarkt künftig wegfällt. Letzteres hatte für einigen Unmut gesorgt.

Nach der Erneuerung der dort verlaufenden Wasserrohre wurde zu Sommerbeginn mit den eigentlichen Arbeiten an der Oberfläche begonnen. Inzwischen sei ein Großteil erledigt, berichtete ein Sprecher der zuständigen MA 28: "Die Asphaltierung ist so gut wie abgeschlossen." Ausständig sind noch Randsteinverlegungen, Bodenmarkierungen und die Finalisierung des neuen Fußgängerübergangs auf Höhe Lehargasse/Gauermanngasse.

Im Zuge der Arbeiten konnten sich die Autofahrer gewissermaßen schon an die künftige Verkehrslösung gewöhnen. Denn seit Monaten ist der betreffende Abschnitt der "Zweierlinie" in beiden Richtungen nur zweispurig befahrbar. So wird es nach Bauende auch bleiben. Denn die dritte Fahrspur zwischen Museumsquartier und Lehargasse fällt dem neuen Radweg zum Opfer. Radfahrer dürfen sich zudem über eine neue Trasse in der Gegenrichtung freuen. Hier ändert sich an den bestehenden zwei Autospuren nichts.

Eine Visualisierung der Neugestaltung
Eine Visualisierung der Neugestaltung(c) APA/STADT WIEN/ZOOMVP

3,6 Millionen Euro budgetiert

"Wir sind gut im Zeitplan", sagte der MA 28-Sprecher. Der Abschluss bis 3. September sei jedenfalls fix: "Man sieht jetzt schon, wie es baulich ausschauen wird." Insgesamt sind 3,6 Millionen Euro für das Projekt budgetiert. Auch hier zeigt sich der Sprecher zuversichtlich: "Ganz genau wird man es erst nach der Abrechnung wissen, aber oft liegen wir sogar etwas unter den veranschlagten Kosten."

Das Vorhaben hatte im Vorfeld für einige Diskussionen gesorgt. Rathausopposition und ÖAMTC warnten vor Staus durch den Wegfall einer Spur. Seitens der Stadt wurde wiederholt betont, dass man die künftige Verkehrssituation genau geprüft und als verträglich befunden habe.

(APA)

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