Neues Infocenter und Imperial Shop in der Hofburg

Sisi-Fächer aus dem Imperial Shop.
Sisi-Fächer aus dem Imperial Shop.(c) APA/HERBERT PFARRHOFER
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Am Freitag eröffnet das neue Infocenter in der Hofburg, in dem 700 Jahre Geschichte erzählt werden – auch für Sehbehinderte. Im dazugehörigen Imperial Shop Vienna sollen hochwertige Souvenirs verkauft werden.

Wien. Am Freitag eröffnet das neue Infocenter der Wiener Hofburg. Dort sollen Besucher aus aller Welt einen Überblick über die Bau- und Wirkungsgeschichte des historischen Kultur- und Machtzentrums bekommen. Das Besondere: Für sehbehinderte Menschen gibt es Tastreliefs zu zehn bedeutenden Kunstwerken. Angeschlossen ist ein Souvenirgeschäft.

Das (kostenlos zugängliche) Infocenter liegt zwischen Weltmuseum und Nationalbibliothek und ist ein Gemeinschaftsprojekt von Burghauptmannschaft und dem Kunsthistorischen Museum. Herzstück ist ein schematisches Modell des Hofburgareals, das multimedial bespielt werden kann und so die verschiedenen Planungs- und Umsetzungsphasen vom frühen 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart veranschaulicht. Einzigartig sei die Dichte von Einrichtungen der Politik, Verwaltung und Kultur auf so knappem Raum, erklärte Kurator Matthias Pfaffenbichler.

Auf einer Fläche von 800 Metern Länge und 700 Metern Breite konzentrieren sich zwischen dem Museumsquartier und dem Michaelerplatz bzw. zwischen Volks- und Burggarten mehr als zwei Dutzend Institutionen, Museen und Sammlungen sowie der Sitz des Bundespräsidenten und das Bundeskanzleramt.

Tastrelief für Sehbehinderte

Entlang eines Wandverlaufs werden auf drei Zeitleisten Weltgeschichte, die Historie Österreichs und der Hofburg dargestellt. Dazu sollen beleuchtete Fotos bedeutender Objekte und Kunstwerke die jeweiligen Hofburg-Institutionen repräsentieren.

Von den 28 repräsentativen Schätzen – chronologisch beginnend mit der im 10. Jahrhundert angefertigten Kaiserkrone und endend mit einem Porträt von Kaiser Franz Joseph – wurden zehn Fotografien gewissermaßen barrierefrei aufbereitet. Dazu hat man sogenannte taktile Reliefbilder aus weißem Acrylstein angefertigt, damit blinde und sehbeeinträchtigte Interessierte eine Ahnung von den Objekten bekommen. Ertasten kann man beispielsweise die Kaiserkrone, einen altmexikanischen Federkopfschmuck (Penacho de Moctezuma) aus dem 16. Jahrhundert oder einen Lipizzaner.

Etwas größer als das Infocenter ist der direkt angeschlossene, 160 Quadratmeter messende Imperial Shop Vienna, der mit dem Slogan „Where Sisi would shop“ wirbt. Christoph Paidasch, Leiter der KHM-Shop, erklärte das Konzept so: „Wir haben ein ausgewähltes, höherpreisiges Sortiment und nicht diesen Ramsch, den man zum Beispiel entlang der Kärntner Straße bekommt.“ (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.04.2018)

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