Wien: Sauberkeitskampagne gegen Zigarettenstummel

Symbolbild Zigarette
Symbolbild Zigarette(c) Clemens Fabry
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Jährlich landen in Wien 868 Millionen Zigarettenstummel auf dem Boden anstatt im Mistkübel. Eine Kampagne soll Besserung bringen. Hundekot und illegaler Sperrmüll sind weiterhin im Fokus der MA48.

Jährlich landen 868 Mio. Zigarettenstummel in Wien auf dem Boden anstatt im Mistkübel. Mit der Menge an wergeworfenen Kippen können 30 Fußballfelder flächendeckend überzogen werden. Mit einer neuen Kampagne der für Müllentsorgung zuständigen Magistratsabteilung 48 soll nun verstärkt an die Eigenverantwortung der Bevölkerung appelliert werden.
Der Slogan "Kostet eine Stange" soll an die monetären Folgen erinnern. 36 Euro muss man zahlen, wenn man eine Zigarette einfach auf die Straße wirft. Im Anzeigenfall kann die Strafe auf bis zu 2000 Euro steigen. "Es war nie mein Ziel, maximale Strafzahlen zu erreichen, sondern maximale Sauberkeit", so Umweltstadträtin Ulli Sima.

Um das sachgerechte Entsorgen zu erleichtern, wird die Stadt heuer - zu den 250 bereits bestehenden - 600 neue Aschenrohre mit der Aufschrift "Host an Tschick?" aufstellen, welche die mehr als 6600 Papierkörbe ergänzen.

Ansonsten fokussiert die aktuelle Frühjahrskampagne der MA 48, deren Motto "Du hast es in der Hand" sich durch alle Werbeträger zieht, die thematischen Dauerbrenner Hundekot und Sperrmüll. Hinsichtlich der unerwünschten Hinterlassenschaften der Vierbeiner sei die Situation inzwischen merklich besser geworden, freute sich die Stadträtin. Dies sei nicht zuletzt der Erhöhung der Hundesackerlautomaten auf mittlerweile 2450 Stück zu verdanken. "Jedes Trümmerl kost' ein Sümmerl", so die Botschaft.

Was die Entsorgung illegalen Sperrmülls betrifft, belaufen sich die jährlichen Kosten laut Sima auf mehr als sieben Millionen Euro. Allerdings habe in den vergangenen Jahren die Zahl der unrechtmäßig abgestellten Einkaufswagen und Kühlschränke deutlich reduziert werden können, verwies die Ressortchefin auf das "Erfolgsmodell" der Waste-Watcher. Diese wurden für den jetzigen Winter auch mit der rigorosen Kontrolle der Streusplitteinkehrung durch private Hauseigentümer beauftragt. Dabei habe es bis dato 101 Anzeigen gegeben, hieß es heute.

Neben Plakaten und Inseraten wird die neue Kampagne auch von einem Radiospot begleitet, in dem Willi Resetarits und Alfred Dorfer zu hören sind. "Der Schnee deckt viele Dinge zu", verwies Sima auf die im Winter stets nachlassende Wegwerfdisziplin der Wiener. Nun wolle man wieder daran erinnern, dass jeder seinen Beitrag für eine saubere Stadt leisten müsse.

(APA/Red.)

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