Ein Mieter hatte bei der Datenschutzbehörde angefragt, warum sein Name ersichtlich sei. Nun müssen die Namen von Mietern in rund 2000 Wohnanlagen von den Gegensprechanlagen entfernt werden.
Wiener Wohnen kommt ins Visier der neuen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Die Verwaltungsstelle der Gemeindewohnungen in Wien muss seine Namensschilder ändern, berichtet der ORF. Ein Mieter hatte angefragt, warum sein Name auf dem Türschild ersichtlich sei. Die für Datenschutz zuständige MA63 prüfte, und nun müssen bei Gegensprechanlagen in allen Wohnanlagen Top-Nummern angebracht werden.
Es seien "220.000 Wohnungen in rund 2000 Wohnanlagen", die nun kontinuierlich ihre Gegensprechanlagen umstellen müssen, sagt Wiener-Wohnen-Sprecher Markus Leitgeb zum ORF. Er rechnet damit, dass der Tausch bis Ende des Jahres abgeschlossen sein wird. Die Regelung würde aber auch andere Hausverwaltungen betreffen, meint Leitgeb. Kostenmäßig sei es ein Nullsummenspiel, wird versichert. Denn der Tausch erfolge im Zuge von routinemäßigen Fahrten zu den Anlagen.
Mit "Pickerl" bekleben
Wer dennoch seine Klingel mit Namen ausweisen möchte, könne ja "ein Pickerl oder ein kleines Kärtchen nehmen" und sein Schild selbst bekleben, schlägt Leitgeb vor. Das stehe jeder Mieterin und jedem Mieter frei. "Seitens Wiener Wohnen dürfen wir das aber nicht mehr."
(red.)