Die Elternvertreter jenes Kindergartens, in dem Kleinkinder in einen Waschraum gesperrt worden sein sollen, haben der „Presse“ ein Protokoll der Vorfälle vorgelegt.
Wien. Es sind Detailfragen zu jenem Vorfall, bei dem Pädagoginnen Kleinkinder eingesperrt haben sollen, die nun in den nächsten Tagen geklärt werden. Wie „Die Presse“ exklusiv berichtete, wurden Anfang April mehrere Kinder von zwei Pädagoginnen in einen Waschraum gesperrt. Vorgefallen ist das in einem vom Verein Kiwi betriebenen Betriebskindergarten von Boehringer Ingelheim in Wien-Meidling. Die Pädagoginnen wurden bereits entlassen, die MA 11 ermittelt.
Jetzt haben die Elternvertreter der betroffenen Gruppe eine Stellungnahme an die „Presse“ gerichtet. Darin enthalten ist ein Protokoll mit jenem Augenzeugenbericht, der den Stein ins Rollen gebracht hat. Da die betroffenen Kinder selbst noch nicht sprechen können, sind die Eltern erst durch die Schilderungen eines Vorschulkindes auf den Fall aufmerksam geworden. „Eines unserer Kinder wurde sehr wohl in den Waschraum mit einem Schlüssel gesperrt“, heißt es in der Stellungnahme der Elternvertreter. Weiters wird detailliert beschrieben, was der Vorschulbub seiner Mutter geschildert habe: „Sie (die Pädagogin, Anm.) hat zugesperrt. Da gibt es einen Schlüssel für den Waschraum. Ich zeig es dir“, soll der Bub zu seiner Mutter daheim gesagt und sie ins Badezimmer geführt haben.