Schönbrunner Elefantenbaby heißt "Tuluba"

Der neugeboerene Elefantenbulle steht mit seiner Mutter Numbi am Mittwoch, 11. August. 2010, im Tierg
Der neugeboerene Elefantenbulle steht mit seiner Mutter Numbi am Mittwoch, 11. August. 2010, im Tierg(c) APN (Lilli Strauss)
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Mehr als 10.000 Menschen nahmen an einer Abstimmung auf der Website des Zoos teil. Der Name bedeutet "Große Ohren". Inzwischen erkundet der kleine Dickhäuter sein Gehege.

Die Fans des Schönbrunner Elefantenbabys haben entschieden: "Tuluba" soll der am 6. August geborene Bulle heißen. Wie der Tiergarten Schönbrunn Montag früh in einer Aussendung mitteilte, hatten sich mehr als 10.000 Menschen an der Internet-Abstimmung über den Namen des kleinen Dickhäuters beteiligt. Dabei sprach sich eine große Mehrheit von 61,4 Prozent für "Tuluba" aus, was "Große Ohren" bedeutet.

"Tuluba war auch mein heimlicher Favorit, weil es ein sehr klingender Name ist", meinte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Die Abstimmung unter http://www.zoovienna.at/ lief fünf Tage lang, bis Sonntag, 24 Uhr. Außerdem zur Auswahl standen "Shambe" ("Anführer") und "Radi" ("Donner"). "Radi" schaffte es mit 21,3 Prozent der Stimmen auf den zweiten Platz.

Auf Erkundungstour im Gehege

"Es geht ihm ausgezeichnet. Er ist sehr fit und wird jeden Tag mutiger", sagte Direktorin Schratter. Er spiele viel und erkunde seine gesamte Umgebung. "Sein Leben besteht im Moment aus Trinken, Schlafen und Erkunden." Spielzeug braucht er nicht. "Alles ist aufregend für ihn. Ob nun Äste, Steine oder Schlamm oder sein eigener Rüssel", erklärte Schratter. Seiner Mutter, der 17-jährigen Numbi, weicht der Kleine keine Sekunde von der Seite. Er spielt oft unter ihrem Bauch und wird mit ihr gemeinsam täglich geduscht. Anfangs reagierte das Elefantenbaby noch skeptisch auf das kühle Nass, in der Zwischenzeit gefalle es ihm.

Ab sofort ist das Elefantenjunge im Übrigen nicht mehr nur am Vormittag, sondern auch am Nachmittag eineinhalb Stunden lang zu besichtigen. Es hatte sich am vergangenen Mittwoch erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. "Am Wochenende haben wir sogar eine Blockabfertigung vor dem Innengehege einrichten müssen", erklärte Schratter. An den Besucherzahlen habe der Nachwuchs bisher aber nur wenig geändert, da es den ganzen August bereits regen Zustrom gegeben hatte, so Schratter.

Spannung vor Treffen mit Bruder

Spannend werden die kommenden Tagen für Tuluba, der bisher alleine mit seiner Mutter lebt. Für diese Woche ist ein erstes Zusammentreffen mit seinem Bruder "Kibo" geplant. Der fast fünf Jahre alte Bulle kennt aus seinem Heimattiergarten in Wuppertal den Umgang mit jungen Elefanten. "Kibo geht mit den Kleinen ganz liebevoll um", erklärte Schratter. Kolportierte Meldungen, wonach Kibo in Kürze wegen seines Bruders den Zoo verlassen müsse, dementiert die Direktorin. Nur zwei ausgewachsene Bullen (ab circa sieben Jahren) könnten nicht gemeinsam im Gehege sein. "Kibo kann noch Jahre bleiben. Die Beiden werden sicher noch viel Spaß miteinander haben."

Erst in einem zweiten Schritt wird die junge Familie mit der restlichen Herde zusammengeführt, damit Numbi fit genug für Revierkämpfe mit der dominanten Leitkuh Tonga ist. Nachdem die Elefantenmama erst seit einem dreiviertel Jahr in Schönbrunn ist, muss sie ihren Platz noch erkämpfen.

(APA)

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