Die erste Schutzzone Österreichs wird in den nächsten Monaten auf fast den gesamten Karlsplatz erweitert. Die Polizei spricht von einer Bedrohung von Minderjährigen durch Kriminelle - nicht nur Drogenabhängige.
Im Februar 2005 wurde rund um die Schulen am Wiener Karlsplatz die erste "Schutzzone" Österreichs eingerichtet. Mit 9. September wird am Karlsplatz nun eine zweite Schutzzone eingerichtet, die bis 23. Dezember in Kraft bleiben soll. Die neue Zone umfasst den Bereich zwischen Wien-Museum, Karlskirche, TU und den U-Bahn-Eingängen - also quasi den gesamten Karlsplatz.
Als Grund für die vorübergehende Erweiterung der Schutzzone nennt Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl die "bestehende Bedrohung von Minderjährigen durch die Begehung von - nicht notwendigerweise unmittelbar gegen sie gerichteten - strafbaren Handlungen nach dem Strafgesetzbuch, dem Verbotsgesetz oder gerichtlich strafbaren Handlungen nach dem Suchtmittelgesetz".
Die erste Schutzzone wurde eingeführt, um - primär zum Schutz vor den Auswirkungen der Drogenszene - der Polizei besondere Befugnisse einräumen zu können. Im Anlassfall sind Verwarnungen, Verweise und bei Wiederholung Geldstrafen in Höhe von 360 Euro vorgesehen.
(APA)