Schießerei in Wien: Drei weitere Opfer ausgeforscht

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Symbolbild Polizei(c) Fabry Clemens
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Einen Tag nach der Schießerei vor der U-Bahnstation Alser Straße konnte die Polizei den Tathergang rekonstruieren. Ein Rumäne befindet sich weiterhin in Lebensgefahr. Gesucht wird nach einem etwa 25-Jährigen.

Nach dem Raufhandel und der anschließenden Schießerei am Gürtel in Wien-Alsergrund von Sonntag früh konnte die Polizei nun drei weitere Opfer ausforschen. Der 21-jährige Adrian C. erlitt eine Schussverletzung im Rückenbereich und wurde ins Spital zur Behandlung gebracht. Zwei weitere Männer, 22 und 19 Jahre alt, trugen zahlreiche Blutergüsse und Prellungen von der Schlägerei davon.

Der Gesundheitszustand des 22-jährigen Alexandru P., der durch einen Durchschuss im Brustbereich lebensgefährlich verletzt wurde, ist nach wie vor kritisch. "Der Patient braucht noch weitere Operationen", sagte AKH-Sprecherin Karin Fehringer am Montag. Alexandru P. war laut Polizei ein Häftling auf Freigang.  

Ein weiterer Angeschossener, der 23-jährige Nicolae S., ist mittlerweile auf die Normalstation verlegt worden. Er wurde im linken Beckenbereich getroffen. Der Mann wurde am Vormittag von der Polizei einvernommen.

Tathergang rekonstruiert

Die Tat ereignete sich am Sonntag gegen 4 Uhr in der Früh. Eine rumänische Gruppe von sechs Männern - unter ihnen auch die drei später Verletzten - und zwei Frauen war nach einen Discobesuch auf dem Weg zur U-Bahnstation Alser Straße. Es kam im Bereich des Hernalser Gürtels zu einer kurzen verbalen Auseinandersetzung mit einem etwa 25 Jahre alten, bislang unbekannten Mann. Er soll die Freundin eines Rumänen angesprochen haben, was den Männern missfiel. Der Unbekannte dürfte Serbe sein, ist zwischen 165 und 175 Zentimeter groß, wurde auf 20 bis 25 Jahre alt geschätzt und hat dunkles kurzes Haar.

Die Discobesucher gingen weiter, bei der U-Bahnstation kamen ihnen der Unbekannte sowie sechs bis zehn weitere Männer entgegen. Es entwickelte sich eine Rauferei, bei der vier Schüsse fielen. Während zwei Personen, Alexandru P. und Nicolae S., schwer verletzt liegen blieben, rannten alle anderen davon.       

Laut Polizei haben sich bisher zwei Zeugen gemeldet. Es handelt sich dabei um Personen, "die in der Gegend beschäftigt waren", sagte Polizei-Sprecher Roman Hahslinger. Ihre Angaben und die eines Taxilenkers, der den Hergang beobachtet und die Verletzten ins Krankenhaus gebrachte hatte, werden noch geprüft.

Das Landeskriminalamt Wien (Außenstelle Mitte) sucht nach weiteren Zeugen. Hinweise werden an den Journaldienst unter der Telefonnummer 01/31310/DW33800 erbeten.

(APA)

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