Schönbrunn: Panda-Junges zeigt sich Besuchern

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Fu Hu wird immer neugieriger: Die Chancen, das vier Monate alte Pandababy außerhalb der Wurfbox beobachten zu können, steigen täglich. Der Tiergarten Schönbrunn rechnet mit einem winterlichen Besucheransturm.

Wien/Stög. Rechtzeitig zu den Weihnachtsferien, in denen der Tiergarten Schönbrunn mit einem winterlichen Besucheransturm rechnet, wird das Pandababy Fu Hu immer abenteuerlustiger. Nun werde es sich bald den Besuchern zeigen, meinten seine Pfleger am Dienstag. Schon seit einigen Tagen stapft der bald vier Monate alte Panda (Geburtstag ist der 23.August) lebhaft rund um die Wurfbox, in der er seit seiner Geburt von Mutter Yang Yang großgezogen wird. Schon dabei kann er von Besuchern bestaunt werden.

„Allerdings braucht man dazu auch ein wenig Glück und vor allem die richtige Position, um einen Blick auf Fu Hu werfen zu können“, hieß es gestern, Dienstag, im Tiergarten. Die Wurfbox befindet sich in einem Nebenraum der Innenanlage. Sie ist nur durch eine offenstehende Tür zu sehen.

Wann sich aber der mittlerweile siebeneinhalb Kilo schwere „glückliche Tiger“ – so die deutsche Übersetzung von Fu Hu – den Besuchern auch in der Innenanlage präsentieren wird, hänge „von der Neugierde und der Wanderfreude des Pandabuben ab“, meinen die Experten im Zoo. „Im Prinzip kann es aber natürlich jeden Tag so weit sein“, erklärt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Sein am selben Tag geborener, mittlerweile drei Jahre alter Bruder Fu Long wagte sich allerdings erst Ende Jänner hinaus. Die ersten Gehversuche außerhalb der Wurfbox fanden jedoch zur gleichen Zeit statt.

Eine Prognose bleibt in jedem Fall schwierig. „Wir wissen es einfach nicht, ob er weiterhin regelmäßig aus der Wurfbox herauskrabbelt“, meint Schratter.

Fu Long hat auch in China Fans

Kürzlich stolperte er eher zufällig einige Zentimeter nach draußen in den mit Heu ausgekleideten Raum. „Da ist er nur über die kleine Stufe der Wurfbox gestiegen, hat sich umgeschaut und ist nach etwa fünf Minuten wieder zurück in die Höhle“, erzählt Pflegerin Eveline Dungl. Seither ist Fu Hu das Gehege aber schon abmarschiert, er verlässt die Box sowohl alleine als auch mit seiner Mutter. „Mittlerweile hat sie ihn auch schon aus der Wurfbox getragen oder er ist ihr selbstständig gefolgt“, berichtet Dungl. Fu Hu ist mit einer Länge von 71 Zentimeter bereits sechs Zentimeter größer sowie zwei Kilo schwerer als Fu Long im selben Alter.

Dieser lebt mittlerweile seit mehr als einem Jahr in der Pandaforschungs- und Zuchtstation Bifengxia in der chinesischen Provinz Sichuan. Die Überstellung hatte damals mehr als 16 Stunden gedauert. „Es geht ihm gut dort“, erklärt Dungl, die ihn kürzlich in der Station besucht hat, der „Presse“. Ähnlich wie in Österreich, habe er auch in China bereits zahlreiche Fans. Er lebe dort auch zusammen mit Pandas, die ebenfalls aus anderen Zoos (etwa San Diego oder Washington D.C.) nach China zurückgekehrt sind. Da immer wieder europäische Panda-Experten in der chinesischen Zuchtstation arbeiten, erhalte sie von ihren Kollegen regelmäßig Informationen über Fu Long.

Anfängliche Probleme mit der chinesischen Bambusnahrung haben sich im Laufe der Monate gelegt. Bei seiner Übersiedlung von Europa nach Fernost brachte er 50 Kilo auf die Waage, mittlerweile habe sein Gewicht auf knapp 70 Kilogramm zugelegt, so Dungl.

Johanna Bukovsky, Sprecherin des Tiergartens Schönbrunn, erklärt, die Öffnungszeiten während der Weihnachtsfeiertage und in den Weihnachtsferien seien wie an anderen Wintertagen: Man habe täglich von neun bis 16.30Uhr geöffnet. Kassenschluss ist 16Uhr.

Auf einen Blick

Fu Hu. Das vier Monate alte Pandababy in Schönbrunn verlässt schon die Wurfbox und zeigt sich der Öffentlichkeit. Mit ein wenig Glück könnte der Pandabub in den nächsten Wochen bei Ausflügen ins Innengehege zu sehen sein.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.12.2010)

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