Russen wollen das Shangri-La am Ring übernehmen

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Jelena Baturina, Hotelinvestorin und finanzstarke Frau des ehemaligen Moskauer Bürgermeisters Luschkow, will ein Haus in Wien, das sich bei russischen Gästen nicht erst seit gestern größter Beliebtheit erfreut.

Wien/No. In den vergangenen Wochen war sie mehrmals in Wien, nächtigte dem Vernehmen nach im Hotel Imperial. Jelena Baturina ist nicht nur die finanzstarke Frau des ehemaligen Moskauer Bürgermeisters Juri Luschkow, sondern auch Eigentümerin eines Luxushotels in Österreich: Nahe Kitzbühel ließ sie das Grand Tirolia errichten. Nun sucht sie ein Haus in Wien, das sich bei russischen Gästen nicht erst seit gestern größter Beliebtheit erfreut.

Idealerweise ist auch ein prominentes Objekt auf dem Markt: Nachdem sich die asiatische Kette vor zwei Monaten kurz vor dem Start überraschend aus dem Projekt an der Ringstraße verabschiedet hat, sucht der Immobilien-entwickler, der das Haus (samt Mieter) an die Familie Flick verkaufen wollte, händeringend einen Betreiber und/oder Käufer.

Internationale Ketten haben abgewunken, da das fertig eingerichtete Haus unter einer anderen Marke umgebaut und -gestaltet werden müsste. Nun wird mit Baturina, deren Mann sein politisches Amt nach Korruptionsvorwürfen aufgeben musste, verhandelt. Sie interessierte sich auch für das Kärntner Schlosshotel Velden, das der Hypo Alpe Adria gehörte. Doch dort machte der italienische Unternehmer Ugo Barchiesi das Rennen. Alleine: Am Mittwoch tauchte er nicht zum vereinbarten Übernahmetermin auf.

Wegen einer anderen Hotelübernahme wird ebenfalls verhandelt: Elisabeth Gürtler will das Bristol kaufen, führen würde es weiter die Starwood-Gruppe.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.06.2011)

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