Ski fahren, eislaufen, rodeln Wien gibt sich wintersportlich

(c) Clemens Fabry
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Heute öffnet der Skilift auf der Hohen Wand. Im Prater wird gerodelt, auf der Alten Donau und dem Neusiedler See eisgelaufen, aber mit Einbruchrisiko. Beschneit hat die Stadt Wien auch den Rodelhügel.

Wien. Sicher, ein bisschen Schnee wäre schön. Der könnte, glaubt man den Meteorologen, ab Dienstag nachgeliefert werden. Aber auch so ist die Ferienwoche für alle, die in der Stadt bleiben (müssen), ziemlich wintersporttauglich.

Dank fünf Schneekanonen und der derzeitigen Kältewelle kann man in Wien pünktlich zu Ferienbeginn sogar Ski fahren: Heute, Samstag, öffnet der Skilift auf der Hohen-Wand-Wiese (siehe Infobox)zum ersten Mal in dieser Saison. Nichtwiener mögen über das Miniskigebiet mit maximal 25 Prozent Gefälle schmunzeln. Für Familien mit Kindern ist der 400 Meter lange Hang aber durchaus brauchbar. Oder auch für ein schnelles After-Work-Skifahren: Die Flutlichtanlage erlaubt den Betrieb bis 21 Uhr. Skier, Snowboards und Helme werden verliehen.

Beschneit hat die Stadt Wien auch den Rodelhügel auf der Jesuitenwiese im Prater, auch hier ermöglicht eine Flutlichtanlage abendliches Rodeln bis 21 Uhr.

Die anhaltenden Minusgrade erlauben zudem das Eislaufenauf Natureis: Die Neue und Alte Donau sind großteils zugefroren. Nirgendwo sonst in Wien kann man so gut aus dem ewigen Im-Kreis-Fahren der Kunstbahnen ausbrechen. Allerdings ist Vorsicht geboten: Da Neue und Alte Donau stehende Gewässer sind, werden sie auch von Grundwasser gespeist, das – unabhängig von der frostigen Lufttemperatur – rund sieben Grad Celsius warm ist. Damit ist die Eisdecke nicht an allen Stellen gleich dick, es besteht – nicht nur unter Brücken – Einbruchgefahr. Die Stadt rät daher vom Eislaufen ab.

Noch mehr Natureisfläche bietet der Neusiedler See, der in den Augen vieler Wiener ohnehin zum erweiterten Stadtgebiet gehört. Der angeblich größte Eislaufplatz Mitteleuropas ist erstmals in diesem Winter zugefroren, Einbruchgefahr besteht aber auch hier.

Wer ohne diese Gedanken im Hinterkopf eislaufen möchte, kann dies auf den Kunsteislaufplätzen (Eistraum etc.) tun. Wem es draußen zu kalt ist, der kann auch nach innen flüchten: Die „Eisstadthalle“ sowie die frisch renovierte Albert-Schultz-Halle, Heim der Vienna Capitals, bieten in den Ferien Publikumseislaufen an.

Was derzeit (noch) nicht möglich ist, ist das Langlaufen auf den städtischen Loipen (doch, die gibt es). Erst bei einer Schneedecke von 20 Zentimetern werden die Loipenspuren – etwa auf der Donauinsel, am Cobenzl oder an der Prater Hauptallee – gezogen. Wie gesagt: Ein bisschen Schnee wäre schön. Kälte in Europa S.10

Auf einen Blick

Skianlage Hohe-Wand-Wiese ab heute, Sa., 14., Mauberbachstr. 174–184. 9 bis 21 Uhr. Tel.: 01/979 00 25 203 od. www.highhills.at

Eisstadthalle (Halle C): 15., Vogelweidplatz 14, tägl. 9 bis 16.45 Uhr Tel.: 01/786 16 78 od. www.eisstadthalle.at

Albert-Schultz-Halle, 22., Attemsgasse 1, 9 bis 16.50 Uhr. 01/204 85 80 od. www.albertschultzeishalle.at

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.02.2012)

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