Kurzparkscheine und Strafen für Falschparken sind ab Donnerstag deutlich teurer. Die Stadt erhofft sich mehr Parkplätze und weniger Verkehr.
Die neuen Parktarife bringen ab Donnerstag teurere Kurzparkscheine, ein billigeres Parkpickerl und höhere Strafen. Die alten Kurzparkscheine verlieren damit ihre Gültigkeit. Für einen 30-Minuten-Parkschein sind künftig ein Euro statt bisher 60 Cent zu zahlen. Zwei Euro statt bisher 1,20 Euro kostet das Abstellen in der Kurzparkzone für eine; 90 Minuten drei Euro (bisher 1,80), und zwei Stunden vier Euro (bisher 2,40 Euro). Kurzparker können ihr Auto weiterhin für zehn Minuten gratis abstellen. Die neuen Tarife sollen, so hofft die rot-grüne Stadtregierung, die Parkplatzsituation entlasten und den Verkehr generell reduzieren.
Wer sein Gefährt überhaupt falsch parkt, hat ebenfalls mit Mehrkosten zu rechnen. Die Gebühr für ein Organmandat wird von 21 auf 36 Euro angehoben.
Preise im Detail
* Eine halbe Stunde (rot): 1 Euro statt 60 Cent
* Eine Stunde (blau): 2 Euro statt 1,20 Euro
* 90 Minuten (grün): 3 Euro statt 1,80 Euro
* 120 Minuten (gelb): 4 Euro statt 2,40 Euro
* Zehn Minuten (violett) bleiben gratis
Umtausch in Trafiken, Rückgabe in Stadtkassen
Seit Mitte Februar sind die neuen Kurzparkscheine in rund 200 Trafiken (nicht alle machen mit), den Vorverkaufsstellen der Wiener Linien und den Stadtkassen in den Bezirksämtern erhältlich. Die alten Parkscheine (maximal 30 Stück auf einmal) können dann noch bis 31. Mai in den Trafiken gegen einen Aufpreis in neue Scheine umgetauscht werden.
In den Wiener Stadtkassen und den Vorverkaufsstellen der Wiener Linien können diese wiederum nicht nur umgetauscht, sondern auch zurückgegeben werden. Keine Gedanken müssen sich dafür Handyparkscheinparker machen. Die Umstellung auf die neuen Tarife erfolgt ganz automatisch.
Parkpickerl wird günstiger
Günstiger wird es für all jene, die in Kurzpark-Bezirken wohnen und darum Anrecht auf ein Parkpickerl haben. Dieses berechtigt zum Abstellen des Autos in der betreffenden Kurzparkzone, das Ausfüllen eines Parkscheines ist - außer etwa in Einkaufsstraßen - nicht nötig. Es wird in Zukunft 120 statt 135 Euro jährlich kosten, zuzüglich einer Verwaltungsabgabe von 58,99 Euro für die Ausstellung des Pickerls.
Wie der Ertrag der Parkgebühren in Wien verwendet wird, ist gesetzlich geregelt - in der "Parkometerabgabeverordnung". Demnach muss das Geld für Maßnahmen verwendet werden, die der Erleichterung des innerstädtischen Verkehrs dienen. Das bedeutet konkret: Laut Stadtregierung werden die Einnahmen vor allem für die Förderung des Garagenbaus sowie für die Verbesserung des öffentlichen Verkehr verwendet.
(APA/red./win)