Wien: "Parkpickerl" künftig auch für Unternehmer

Kurzparkzone in Wien
Kurzparkzone in Wien(c) FABRY Clemens
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Nicht nur den Anrainern, auch den Unternehmen steht ab 1. Juli 2012 eine Parkkarte zu. Rund 45.000 Unternehmen dürften von der Neuregelung profitieren.

Einigung beim "Parkpickerl" zwischen Wirtschaftskammer und der Stadt Wien. Unternehmer werden künftig mit Anrainern gleichgestellt. Bisher war das Wiener Parkpickerl nur wenigen Unternehmen vorbehalten. Nun gibt es die Ausnahmeregelung für die flächendeckenden Kurzparkzonen für fast alle Firmen - wenn sie ihr Kfz betrieblich nutzen. 

"Jedem Unternehmer steht eine Parkkarte zu, wenn das Kraftfahrzeug für den Betrieb erforderlich ist", wurde am Freitag im Büro von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (G) betont. Kriterien dafür seien etwa Fahrten zu Kunden, der Transport von Personen oder der Transport von Waren.

"Mit dem neuen Kriterienkatalog für Unternehmer werden der Parkraumbewirtschaftung die schärfsten Zähne gezogen", zeigte sich die Wiener Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank erfreut. Ohne eine solche Neuregelung hätte die Bundeshauptstadt - angesichts der geplanten Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung - viele Unternehmen an das Umland verloren.

Neu ist, dass Unternehmer künftig nicht nur wie bisher für Lkw oder Kombis ein Parkpickerl beantragen dürfen, sondern für fast alle handelsüblichen Kfz-Fahrzeuge. Zwar müssten für die Erfüllung dieser neuen Kriterien nach wie vor geeignete Nachweise vorgelegt werden, allerdings seien diese stark vereinfacht worden, wurde seitens der Wirtschaftskammer betont. So könne nun der betriebliche Bedarf eines Fahrzeugs etwa anhand von Rechnungen oder Kundenaufträgen dokumentiert werden.

Zudem hätten Unternehmer nunmehr auch Anspruch auf eine Parkkarte sowohl am Wohnort als auch am Betriebsstandort, hieß es. Hat ein Betrieb mehrere Standorte in unterschiedlichen Bezirken, so könnten nun Parkkarten in bis zu vier Bezirken beantragt werden. Rund 45.000 Unternehmen würden nun insgesamt von der neuen Regelung in den Parkpickerl-Zonen profitieren.

Volksbefragung in Währing endet


Dass künftig mehr Bezirke zumindest teilweise zu Kurzparkzonen werden, ist unterdessen fix: Wie schon zuvor die Bezirke Meidling, Rudolfsheim-Fünfhaus und Hernals hat nun auch Ottakring am Donnerstag für die Einführung eines Parkpickerls gestimmt.

In Währing läuft dazu eine Volksbefragung, die heute, Freitag, endet. Am 16. März findet dann die Auszählung statt, hieß es im Büro der Bezirksvorstehung. Die Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung soll, so hofft man im Rathaus, noch heuer umgesetzt werden.

(APA)

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