Die Vizebürgermeisterin ist sicher, die Forderung der Gastronomie auch in den inneren Bezirken umsetzen zu können. Die Grenzen für die neuen Parkpickerlzonen in Wien wurden nun fix gezogen.
Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (G) kann sich eine generelle Ausdehnung der Parkdauer auf drei Stunden vorstellen. Im Gespräch mit der "Presse" befürwortet sie eine Forderung der Gastronomie die Abstellzeit in Kurzparkzonen zu verlängern. Vassilakou lässt nun eine Ausdehnung auf die inneren Bezirke derzeit prüfen. Obwohl auch noch Gespräche mit den Bezirken anstehen geht die Vizebürgermeisterin aber davon aus, dass es ihr gelingen werde, eine neue Regelung noch heuer flächendeckend umzusetzen.
In Meidling und Rudolfsheim-Fünfhaus, die ab Oktober flächendeckend zu neuen Parkpickerlzonen werden, sowie in den neuen Zonen der Bezirke Ottakring, Penzing und Hernals wird die Ausweitung der Parkdauer auf drei Stunden - und nicht wie in den "alten" Pickerlbezirken zwei Stunden - bereits in Kraft treten.
Weiters betonte die Verkehrsstadträtin erneut die Notwendigkeit, die Parkraumbewirtschaftung auszudehnen: "Auch wenn die Maßnahme auf den ersten Blick schmerzen mag, die Stadt muss sich gegen die Blechlawine aus dem Umland schützen. Und das Parkpickerl schafft hier Abhilfe." Mittlerweile sei in vielen Vierteln der Außenbezirke der zur Verfügung stehende Parkraum voll ausgelastet und die Bewohner würden keinen Stellplatz mehr vorfinden.
Einigung über Details
Am Montag hat man sich auch über Details in den neuen Parkpickerlzonen geeinigt. Neben der flächendeckenden Regelung für Meidling und Rudolfsheim-Fünfhaus wird man in Ottakring nur ab der Savoyenstraße gratis parken können, und in Hernals und Penzing gehen die Grenzen über die Vorortelinie (S45) hinaus. Das sind in etwa die neuen Parkpickerlzonen in Wien, auf die man sich in einem behördlichen Verfahren der Magistratsabteilungen 65 und 46 am Montag einigte.
In Meidling und Rudolfsheim-Fünfhaus wird man ab Herbst im ganzen Bezirk fürs Parken zahlen müssen. In Meidling sind jedoch jene Straßen im Verlauf der westlichen, südlichen und südöstlichen Bezirksgrenze davon ausgenommen. In Ottakring kommt das Pickerl fast flächendeckend - vom Gürtel bis zum Straßenzug Savoyenstraße und Oberwiedenstraße. In der Savoyenstraße selbst wird man keinen Parkschein ausfüllen müssen.
Insellösung in Hütteldorf
In Hernals werden Autofahrer ab Oktober zwischen Gürtel und dem Straßenzug Güpferlingstraße, Alszeile und Lidlgasse fürs Parken zahlen müssen. Penzing wird ebenfalls nur teilweise Gebühren einheben. Die Grenzen dort verlaufen einerseits vom 15. Bezirk in Richtung Westen bis zum Straßenzug Maroltingergasse, Ameisgasse und Leyserstraße bzw. dann weiter in Richtung Westen im Abschnitt zwischen Westbahntrasse und Wiental bis etwa zur U4-Endstation Hütteldorf. Beim Bahnhof ist eine Insellösung geplant. Dort soll die Parkschein- bzw. Pickerlpflicht nicht - wie üblich - von 9 bis 22 Uhr gelten, sondern nur zwischen 12 bis 18 Uhr.
Festgelegt wurden auch die Überlappungszonen. Dabei handelt es sich um jene Areale, in denen zwei Parkpickerl-Bezirke aneinanderstoßen und Anrainer mit einer Berechtigung für den einen Bezirk auch im Grenzgebiet des anderen Bezirks parken dürfen. Diese werde es in jedem Bezirk außer Meidling geben, so der zuständige Koordinator Leopold Bubak. Weiters sind in Hernals und Penzing Berechtigungszonen geplant. Damit sollen jenen Anrainern, die nicht unmittelbar in den Kurzparkzonen wohnen, aber bei der Parkplatzsuche davon betroffen sind, die Möglichkeit haben, ebenfalls das Pickerl zu beantragen.
Anrainer können die neuen Pickerl ab 1. August bestellen, Unternehmen können die Stellplatzerlaubnis bereits ab 1. Juli beantragen.
(APA)