Die Fahndung nach dem aus dem Heeresspital entflohenen Häftling dauert an. Der 41-Jährige ist "nur mit seinem Gewand am Körper" unterwegs.
"Früher oder später muss er irgendwo auftauchen", meinte Erich Huber-Günsthofer von der Vollzugsdirektion Wien am Freitag. Einen Tag nach dessen Flucht aus dem Wiener Heeresspital dauert die Fahndung nach dem 41-jährigen Niederösterreich an. Der Mann, der 2011 wegen Vergewaltigung zu einer elfjährigen Haft verurteilt wurde, sei "nur mit seinem Gewand am Körper" unterwegs.
Aus fahndungstechnischen Gründen hielt sich Huber-Günsthofer jedoch bedeckt. Nur so viel: "Er ist keiner, der sich wahllos Opfer sucht." Verurteilt worden war der 41-Jährige wegen eines Sexualdelikts im Familienverband. Die Rückfallgefahr des Sexualstraftäters sei von Experten als "moderat" eingestuft worden. Die weibliche Bevölkerung müsse sich jedenfalls nicht ängstigen, so Huber-Günsthofer.
Der 41-Jährige war am Donnerstag zu einer Untersuchung ins Heeresspital gebracht worden, in dem Häftlinge der Justizanstalt Mittersteig behandelt werden. Er trug dabei Zivilkleidung. Begleitet wurde der Häftling von einem Justizwachebeamten.
Während eines Ganges auf die Toilette dürfte der Mann über ein Fenster aus dem zweiten Stock entkommen sein. "Neben dem kleinen Fenster führt eine Dachrinne nach unten", sagte Huber-Günsthofer. Über die dürfte der Mann geflohen sein.
Eine Großfahndung nach dem Mann wurde umgehend eingeleitet. Die Justizwachebeamten wurden dabei von der Polizei unterstützt. Zuerst mit Hubschrauber, später dann im Rahmen des normalen Streifendienstes.
(APA)