Die irakische Armee hat ihre bisher größte Offensive zur Rückeroberung einer Jihadisten-Hochburg gestartet. Seit Wochen wird um die Großstadt Tikrit gekämpft. Denn die IS-Extremisten leisten erbitterten Widerstand. Bilder von der Front.
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Die Heimatstadt des Ende 2006 hingerichteten früheren irakischen Machthabers Saddam Hussein war vor rund neun Monaten von IS-Kämpfern erobert worden. Schon mehrmals hatten die irakischen Streitkräfte vergeblich versucht, Tikrit zurückzuerobern.
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Der erneute Angriff auf das nördlich von Bagdad gelegene Tikrit ist Teil einer groß angelegten Offensive der irakischen Armee im sunnitisch dominierten Norden des Landes.
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Denn die Stadt liegt an einer Verbindungsstraße zwischen Bagdad und der nordirakischen IS-Hochburg Mossul.
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30.000 Kräfte hat die Regierung von Iraks Ministerpräsident Haidar al-Abadi angeblich für die Schlacht im Umland der Stadt Tikrit zusammengezogen. Unter ihnen sind auch schiitische Milizionäre.
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Iraks Armee ist allerdings nur deshalb zum Angriff auf die Stadt in der Lage, weil sie massive Hilfe von Freiwilligen bekommt.Bild: Schiitsche Kämpfer beten an der Front.
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Neben den Regierungstruppen beteiligen sich sunnitische Stämme und kurdische Kämpfer an dem Kampf gegen die Extremisten. Rückgrat der Operation sind aber die gefürchteten schiitischen Milizen.
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Diese Milizionäre schützten bisher vor allem Bagdad und die schiitischen Regionen im Süden des Landes mit ihren religiösen Heiligtümern. Jetzt greifen sie immer stärker auch in die Kämpfe in den sunnitischen Gebieten des Iraks ein.Für die dringend nötige Aussöhnung zwischen Schiiten und Suniten im Irak stellen diese Milizionäre eine Gefahr dar. Der Hass unter den Schiiten auf den sunnitischen IS ist groß. Jetzt gibt es Warnungen, es könnte deshalb in Tikrit zu Übergriffen von Schiiten auf Sunniten kommen.
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Vor dem Einmarsch der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) lebten rund 190.000 Menschen in der Stadt, die meisten von ihnen Sunniten. Eine große Mehrheit soll aber in den vergangenen Monaten aus Tikrit geflohen sein.
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Für die muslimische Welt hat Tikrit große Bedeutung als Geburtsort des Sultans Saladin im 12. Jahrhundert, der die Kreuzritter besiegte und Jerusalem eroberte. In den vergangenen Jahren war die Stadt mehrfach Schauplatz verheerender Terroranschläge.
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Tikrit gilt als Testfall, ob die Kräfte der Armee irgendwann in der Lage sein könnten, auch die Millionenstadt und IS-Hochburg Mossul befreien können. Die Rückeroberung von Mossul gilt als ein Hauptziel der Jihadisten.
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Irak greift IS-Hochburg an
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