Religiöse Beleidigung oder künstlerische Freiheit: Im Streit um die Mohammed-Karikaturen prallten 2005 zwei Meinungen aufeinander.Auslöser des Streits waren zwölf Karikaturen, welche die dänische Tageszeitung "Jyllands-Posten" veröffentlicht hatte. "Die Presse" brachte ein Faksimile der umstrittenen Seite der dänischen Zeitung.
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Der Chefredakteur der dänischen Zeitung "Jyllands-Posten", Carsten Juste, entschuldigte sich. Von seiner Zeitung völlig unbeabsichtigt hätten die Zeichnungen "unbestreitbar viele Moslems verletzt, wofür wir uns entschuldigen", erklärte Juste. Für strenggläubige Moslems ist jede bildliche Darstellung Mohammeds verboten.
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Aus Solidarität mit dem dänischen Blatt druckten auch andere europäische Zeitungen die umstrittenen Karikaturen ab.Unter den Zeitungen, die die Karikaturen nachdruckten, waren in Frankreich "France Soir" und in Deutschland die "Welt"."Ja, man hat das Recht, Gott zu karikieren", schrieb "France Soir" und die "Welt" nannte den Nachdruck eine journalistische Pflicht.
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Wegen des Nachdrucks der umstrittenen Karikaturen wurde der Chef der Pariser Boulevardzeitung "France Soir", Jacques Lefranc entlassen.
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Der ägyptische Besitzer von "France-Soir", Raymond Lakah, nannte die Entlassung ein deutliches Zeichen, dass die Überzeugungen aller Menschen geachtet würden.
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Auf einer belgischen Tageszeitung wurde eine Mohammed-Darstellung im Stil "Malen nach Zahlen" angeboten.
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Die Kontroverse hat ihre Wurzeln in der besonderen Vorbildstellung, die Mohammed für die Muslime hat. Sie erkennen zwar auch Abraham, Moses und Jesus als Propheten an. Mohammed (ca. 570-632 n. Chr.) kommt jedoch eine herausragende Stellung zu, denn er ist für die Muslime das "Siegel der Propheten", was bedeuten soll, dass es nach ihm keine weiteren Propheten mehr geben wird.
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Die umstrittenen Bilder
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