Syrien: Türkischer Kampfjet doch nicht abgeschossen?

Zweifel an Absturzursache des türkischen Jets vor Syrien
Zweifel an Absturzursache des türkischen Jets vor Syrien (c) EPA (TURKISH CHIEF OF STAFF/HO)
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An den bisher geborgenen Wrackteilen des Kampfjets wurden keine Spuren von entflammbarem Material oder Sprengstoff gefunden. Medien spekulieren über einen Unfall.

Knapp drei Wochen nach dem mutmaßlichen Abschuss eines türkischen Kampfjets durch Syrien sind Zweifel an der Absturzursache aufgekommen. Die türkische Armee teilte am Mittwochabend mit, dass an den bisher geborgenen Wrackteilen keine Spuren von entflammbarem Material oder Sprengstoff gefunden worden seien. Eine abschließende Stellungnahme sei jedoch noch nicht möglich, da noch weitere Trümmer aus dem Mittelmeer geholt und untersucht werden müssten.

Bisher warf die Türkei Syrien vor, den Kampfjet am 22. Juni abgeschossen zu haben. Diese Formulierung nutzte die Armee nun jedoch nicht mehr, sondern sprach von "unserem Flugzeug, das Syrien nach eigenen Angaben zerstört hat".

Früherer Luftwaffengeneral: Unfall möglich

Die türkische Presse brachte nach der Stellungnahme der Armee am Donnerstag erstmals auch die These eines möglichen Unfalls durch einen Pilotenfehler oder einen technischen Defekt ins Spiel. Es könne sich auch um einen Unfall handeln, sagte der frühere türkische Luftwaffengeneral Erdogan Karakus der Zeitung "Hürriyet". "Wir können nicht genau sagen, was geschehen ist, solange der Rumpf des Flugzeugs nicht untersucht worden ist, aber die Türkei scheint ihre These zu ändern".

Die Zeitung "Milliyet" berichtete unter Berufung auf einen Experten, dass auch ein nahe des Jets explodierter Sprengsatz den Flieger ins Trudeln gebracht und damit den Absturz verursacht haben könnte.

(APA/AFP)

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