Waffenruhe hält: Keine Angriffe mehr auf Israel und Gaza

Waffenruhe haelt Keine Angriffe
Waffenruhe haelt Keine Angriffe
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Seit Mittwoch Abend hat es aus dem Gazastreifen keine Raketenangriffe mehr gegeben. Auch Israel hat die Angriffe eingestellt.

Die Waffenruhe zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas hat zunächst gehalten. Eine Armeesprecherin in Tel Aviv sagte am Donnerstag, seit Mitternacht habe es keine Raketenangriffe mehr auf israelische Städte gegeben. Auch Israels Luftwaffe habe keine Ziele im Gazastreifen angegriffen.

Am Mittwochabend seien noch nach offiziellem Beginn der Waffenruhe fünf Raketen auf Israel abgefeuert worden. Die Schulen im Umkreis von bis zu 40 Kilometern Entfernung vom Gazastreifen blieben am Donnerstag noch geschlossen. Die Armee rief die Bevölkerung dazu auf, weiterhin wachsam zu sein.

Die Mitglieder des UN-Sicherheitsrats haben die Waffenruhe im Nahen Osten ausdrücklich begrüßt. In einer am Mittwochabend (Ortszeit) in New York veröffentlichten Erklärung wurden zudem alle Beteiligten aufgefordert, sich an die Vereinbarung zu halten und sie ernsthaft und mit guten Willen umzusetzen. "Die Mitglieder des Sicherheitsrats unterstreichen die Bedeutung des Erreichens eines umfassenden Friedens, basierend auf der Vision einer Region, in der zwei demokratische Staaten - Israel und Palästina - nebeneinander in Frieden und mit sicheren und anerkannten Grenzen leben können", hieß es weiter in der Erklärung.

Ban Ki-moon in Amman

Zuvor war das Gremium zu Beratungen hinter verschlossenen Türen zusammengekommen, bei denen auch UN-Generalsekretär Ban Ki-moon per Bildübertragung aus der jordanischen Hauptstadt Amman zugeschaltet worden war. Auch Ban, der derzeit in der Region unterwegs ist, um sich für eine diplomatische Lösung des Konflikts einzusetzen, begrüßte die Feuerpause. "Wir müssen uns jetzt darauf konzentrieren, dass die Waffenruhe anhält und dass alle in Gaza, die Hilfe brauchen - und davon gibt es viele - sie auch bekommen", sagte Ban dem Sicherheitsrat laut einer Mitteilung. "Es ist eine große Erleichterung für die Menschen in Gaza und Israel und für die internationale Gemeinschaft, dass die Gewalt aufhört. Aber wir sind uns alle der Risiken bewusst."

Nach seinen Informationen seien 139 Palästinenser getötet und mehr als 900 verletzt worden, sagte Ban. Zudem seien rund 10.000 Menschen in Gaza aus ihren Häusern und Wohnungen vertrieben und hielten sich in notdürftig in Schulen untergebrachten Unterkünften auf. Vier israelische Zivilisten seien durch palästinensische Raketen ums Leben gekommen und 219 verletzt worden. Außerdem sei ein israelischer Soldat ums Leben gekommen und 16 hätten Verletzungen erlitten. 1456 Raketen seien aus Gaza nach Israel abgeschossen worden. Israel habe 1450 Ziele in Gaza angegriffen. "Die aktuelle Krise zeigt, dass der Status quo nicht aufrecht zu erhalten ist und dass langfristige Lösungen gefunden werden müssen."

(APA/dpa)

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