Palästinenser stirbt angeblich durch israelische Schüsse

Hälfte der Israelis wollte weitere Angriffe auf Gaza
Hälfte der Israelis wollte weitere Angriffe auf GazaEPA
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Ein 21-Jähriger soll nahe der Grenze vom israelischen Militär getötet worden sein. Die Armee erklärt, sie habe nur Warnschüsse in die Luft abgegeben.

Ein erster Zwischenfall stört die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. Nach palästinensischen Angaben ist am Freitag ein 21-jähriger im Süden des Gazastreifens unweit der Grenze zu Israel durch israelische Schüsse getötet worden. Weitere 25 Palästinenser seien durch israelisches Feuer verletzt worden. Die Hamas warf Israel eine Verletzung der Waffenruhe vor, die am Mittwochabend in Kraft getreten war.

Das israelische Militär betonte, seit dem Vortag habe es Unruhen mit mehreren hundert Palästinensern an dem Zaun gegeben. Einige hätten Löcher in die Absperrung geschnitten und seien auf israelisches Gebiet vorgedrungen. Sie seien festgenommen worden. Die Soldaten hätten jedoch nur Warnschüsse in die Luft abgegeben.

Während der achttägigen Militäroffensive im Gazastreifen wurden mehr als 160 Palästinenser getötet. Auf israelischer Seite gab es fünf Todesopfer. Die am Mittwoch vereinbarte Waffenruhe sieht neben einem Stopp aller Angriffe Verhandlungen über einen dauerhaften Waffenstillstand vor. Auch die Grenzübergänge zum Gazastreifen sollen bald wieder geöffnet werden. Überwacht werden soll das Abkommen von Ägypten.

Umfrage: Hälfte der Israelis für weitere Angriffe

Die vereinbarte Waffenruhe stößt in der israelischen Bevölkerung auf geteiltes Echo. In einer am Freitag von der Zeitung "Maariv" veröffentlichten Umfrage sagten 49 Prozent der Befragten, die Armee hätte ihren Einsatz gegen den Gazastreifen fortsetzen sollen. 31 Prozent unterstützten die Waffenruhe, 20 Prozent hatten keine klare Meinung.

(APA/AFP)

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