Die "Patriot"-Flugabwehrraketen sollen spätestens im Februar einsatzbereit sein. Sie sollen die Türkei vor Angriffen aus Syrien schützen.
Die deutschen "Patriot"-Flugabwehrraketen könnten nach Angaben der deutschen Bundeswehr Ende Jänner oder Anfang Februar an der türkisch-syrischen Grenze einsatzbereit sein. Das sagte Oberst Marcus Ellermann am Dienstag.
Zwei deutsche "Patriot"-Staffeln sollen bereits Anfang des Jahres im Südosten der Türkei stationiert werden. Noch vor Weihnachten sollen die Einheiten für die Verlegung bereit stehen. Insgesamt sollen bis zu 400 Soldaten eingesetzt werden.
Die Nato stationiert das Waffensystem an der Grenze zu Syrien, um das Nato-Mitglied Türkei vor Angriffen aus dem Bürgerkriegsland zu schützen.
"Rein defensiver Charakter"
Ellermann betonte den rein defensiven Charakter des Einsatzes. Kernauftrag sei es, die Luftverteidigung der Nato zum Schutz der Türkei und der türkischen Bevölkerung zu stärken. "Der Einsatz deutscher Kräfte dient nicht der Einrichtung oder Überwachung einer Flugverbotszone über syrischem Territorium."
Bevorzugter Einsatzort der Staffeln ist laut Ellermann die im türkischen Südosten gelegene Großstadt Kahramanmaras, etwa 100 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt. Eine Entscheidung der Nato und der Türkei stehe jedoch noch aus.
Das deutsche Mandat für den Einsatz in der Türkei ist auf 400 Soldaten begrenzt und umfasst neben "Patriot"-Soldaten weitere Unterstützungstruppen. Zunächst gilt es bis Februar 2014. Die Kosten beziffert die Regierung auf etwa 25 Millionen Euro. Mit der neuen Mission wird die deutsche Bundeswehr annähernd 7.000 Soldaten im Ausland haben.
(APA/dpa)