Die internationalen Hoffnungen auf ein rasches Ende des seit Frühjahr 2012 tobenden Konflikts sind dahin.
Die syrische Opposition hat eine Einladung Russlands ausgeschlagen und damit internationalen Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Konflikts einen Dämpfer versetzt. In einem Interview mit dem TV-Sender Al-Jazeera sagte Ahmed Moaz al-Khatib (Alkhatib/al-Chatib), Anführer des Oppositions-Dachverbands Nationale Koalition, am Freitag, dass er eine solche Reise ausschließe. Er wolle dagegen eine Entschuldigung Russlands für seine Unterstützung des syrischen Machthabers Bashar al-Assad. "Wir haben eindeutig gesagt, dass wir nicht nach Moskau fahren werden. Wir könnten uns in einem arabischen Land treffen, wenn es eine klare Agenda gibt", ergänzte er.
In Syrien beschleunigt sich der Machtverlust Assads. Der russische Außenminister Sergej Lawrow forderte die syrische Regierung zum Dialog mit der Opposition auf. Dies lehnen die Aufständischen nach wie vor ab, die keine Möglichkeit für eine politische Zukunft unter Einbeziehung von Assad sehen. Die meisten westlichen und arabischen Staaten haben die Nationale Koalition vor kurzem als "einzig legitime Vertretung des syrischen Volkes" anerkannt. Seit Beginn des Konflikts sind in Syrien bereits mehr als 40.000 Menschen ums Leben gekommen.
(APA/Reuters)