Bei dem Botschafter wurde formell Protest eingelegt. Pakistan und Indien werfen sich Verletzungen des Waffenstillstands in Kaschmir vor.
Nach dem jüngsten tödlichen Zwischenfall an der Demarkationslinie in Kaschmir hat Pakistan am Freitag den indischen Botschafter in Islamabad ins Außenamt zitiert. Beim Botschafter Sharat Sabharwal sei formell Protest eingelegt worden, hieß es aus dem Außenministerium.
Die Atommächte Pakistan und Indien werfen sich seit Sonntag gegenseitig massive Verletzungen des Waffenstillstands in Kaschmir mit jeweils zwei getöteten Soldaten vor. Das indische Außenministerium hatte Pakistans Botschafter Salman Bashir am Mittwoch vorgeladen.
Die indische Armee teilte am Freitag mit, pakistanische Truppen hätten am Vorabend erneut indische Stellungen an der Demarkationslinie (LOC) beschossen. Indische Soldaten hätten das Feuer erwidert. Berichte über Opfer bei dem fünfstündigen Gefecht lägen nicht vor. Zuvor hatte Pakistan Indien vorgeworfen, am Donnerstag ohne Anlass das Feuer eröffnet und einen Soldaten getötet zu haben. Die indische Armee wies das zurück. Es war der dritte tödliche Zwischenfall in nur fünf Tagen.
(APA/dpa)