Kaschmir-Krise: Waffenruhe soll eingehalten werden

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Indien und Pakistan haben sich offenbar auf eine Entspannung der Lage verständigt. Zuvor waren bei Schusswechseln an der Grenze mehrere Soldaten getötet worden.

Nach den Zwischenfällen in der umstrittenen Kaschmir-Region haben Indien und Pakistan sich nach indischen Armeeangaben auf eine Entspannung der Lage verständigt. Es sei eine Übereinkunft zwischen den Generaldirektoren für Militäreinsätze beider Länder erzielt worden, wonach die Lage entlang der Kontrolllinie deeskaliert werden solle, erklärte der indische Armeesprecher Jagdeep Dahiya am Mittwoch.

Pakistan habe versichert, strikte Anweisungen gegeben zu haben, damit die Waffenruhe nicht gebrochen werde. Auch Indien werde sich an die Waffenruhe halten, erklärte der Sprecher.

In den vergangenen Tagen hatte es an der Demarkationslinie, die die zwischen Neu Delhi und Islamabad umstrittene Himalaya-Region teilt, wieder vermehrt Schusswechsel zwischen den Grenztruppen der beiden Staaten gegeben. Dabei waren auf beiden Seiten mehrere Soldaten getötet worden. Dahiya erklärte, Indien habe sich immer an die Waffenruhe gehalten und lediglich Vergeltungseinsätze unternommen.

Die mehrheitlich von Muslimen bewohnte Kaschmir-Region wird sowohl von Pakistan als auch von Indien vollständig beansprucht. Seit ihrer Unabhängigkeit von Großbritannien 1947 führten die beiden Atommächte bereits drei Kriege um das Gebiet. Im November 2003 schlossen Pakistan und Indien einen Waffenstillstand für die Kaschmir-Region. Von beiden Seiten gibt es aber immer wieder Verstöße gegen das Abkommen.

(APA/AFP)

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