Atom-Konflikt: Gespräche mit Iran wohl ergebnislos

AtomKonflikt Gespraeche Iran enden
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Eine IAEA-Delegation wollte in Teheran freien Zugang zu Anlagen und Dokumenten erwirken - vorerst ohne Erfolg. Eine neue Gesprächsrunde ist für 13. Februar angesetzt.

Die zweitägigen Verhandlungen zwischen dem Iran und der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Teheran sind offenbar ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die IAEA-Delegation werde am Freitagmorgen zurück am Sitz der Behörde in Wien erwartet, sagte ein Diplomat am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Die IAEA verlangt freien Zugang zu iranischen Anlagen, Dokumenten und Experten, um dem Verdacht auf eine militärische Dimension des Atomprogramms nachgehen zu können.

Die IAEA-Delegation unter Leitung des Belgiers Herman Nackaerts war am Mittwoch nach Teheran gereist. Die iranische Seite wurde angeführt vom Vertreter des Iran bei der IAEA, Ali Asghar Soltanieh. Das vorherige Treffen im Dezember hatte nur einen Tag gedauert. Beide Seiten hatten anschließend von "guten Diskussionen" gesprochen.

Die IAEA-Delegation wollte nun eigentlich ein Rahmenabkommen vereinbaren, dass ihr Zugang zu bestimmten Anlagen gewähren würde, um genauer die vermutete militärischen Dimension des iranischen Atomprogramms einschätzen zu können. Der Iran steht im Verdacht, heimlich an Kernwaffen zu arbeiten. Die Regierung in Teheran weist dies zurück. Sie hat mehrfach erklärt, ihr Programm diene rein zivilen Zwecken.

Nach Angaben der iranischen Nachrichtenagenturen ISNA und FARS wurde am Donnerstag eine weitere Runde der Atomgespräche für den 12. Februar angesetzt. Details wurden nicht genannt. Diplomaten in Wien, dem Hauptsitz der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, sagten am Donnerstag, zum genauen Verlauf des zweitägigen Treffens in Teheran lägen noch keine Informationen vor. Man sei aber nicht optimistisch, dass es zu einer Einigung gekommen sei.

(APA/AFP)

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