"Al-Mulathamin" droht mit weiteren "Einsätzen". Indes wurde bekannt, dass der Großteil der Geiselnehmer aus dem Norden Malis stammte.
Nach der Geiselnahme in einer Gasanlage in Algerien hat die verantwortliche Islamistengruppe weitere Angriffe angekündigt. "Wir versprechen weitere Einsätze in allen Ländern, die an dem Kreuzzug gegen Azawad (den Norden Malis) teilgenommen haben, wenn sie ihre Entscheidung nicht überdenken", hieß es in einer Erklärung der Gruppe Al-Mulathamin ("Die mit Blut unterzeichnen"), die die mauretanische Nachrichtenagentur ANI am Sonntag veröffentlichte. Die Gruppe forderte ihre "muslimischen Brüder" auf, sich zu ihrem eigenen Schutz von Anlagen fernzuhalten, die von ausländischen Unternehmen betrieben würden.
Die Gruppe schrieb in ihrer Erklärung, dass sie versucht habe, mit der algerischen Armee zu verhandeln. Sie forderte unter anderem den Stopp des französischen Militäreinsatzes gegen Islamisten in Mali sowie die Freilassung von Gesinnungsgenossen. Statt zu verhandeln habe die algerische Armee aber den Angriff bevorzugt, der zu der "Eliminierung der Geiseln" geführt habe. Bei der blutigen Beendigung des mehrtägigen Geiseldramas wurden dutzende Menschen getötet. Zeitweise hatten die Islamisten auf dem Gelände bei In Amenas nahe der libyschen Grenze hunderte Geiseln festgehalten.
Großteil der Terroristen kam aus Norden Malis
An dem Geiseldrama in der algerischen Wüste waren nach Angaben der Regierung in Algier 32 Terroristen aus dem von islamistischen Rebellen beherrschten Norden Malis beteiligt. Das gab die algerische Regierung am Montag in Algier bekannt. Bei der Geiselnahme und einem Befreiungsversuch seien 37 ausländische Geiseln aus acht Ländern getötet worden, so Regierungschef Abdelmalek Sellal Sellal. Außerdem seien bei dem Militäreinsatz zur Befreiung der Geiseln 29 Kidnapper getötet worden.
(APA/AFP)