Mehr als 100 Verletzte bei neuen Protesten in Ägypten

Dutzende Verletzte bei neuen Protesten in Ägypten
Dutzende Verletzte bei neuen Protesten in Ägypten(c) EPA
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Nach dem Freitagsgebet protestierten Tausende gegen die Regierung des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi.

Bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen der Polizei und Gegnern der regierenden Islamisten in Ägypten sind am Freitag mehr als 120 Menschen verletzt worden. Das gab das ägyptische Gesundheitsministerium am Abend nach Angaben lokaler Medien bekannt. Vor dem Präsidentenpalast in Kairo, in Alexandria und mehreren Provinzstädten setzte die Polizei Tränengas ein. Einige Demonstranten warfen Steine und Brandbomben.

Die Proteste auf dem zentralen Tahrir-Platz in Kairo blieben bis zum Abend friedlich. Die Regierungsgegner riefen "Nieder mit der Herrschaft der Muslimbrüder" und "Das Innenministerium ist genauso wie früher, Schlägertrupps, Schlägertrupps". In Tanta, der Heimatstadt eines 23-jährigen Aktivisten, der in Kairo von Sicherheitspersonal zu Tode geprügelt worden war, kam es zu den heftigsten Ausschreitungen. Brandsätze wurden gegen die Polizei geworfen. In anderen Provinzstädten wurde mit Steinen geworfen.

Schon Ende Jänner hatte es schwere Proteste gegen die Regierung Mursi gegeben. 59 Menschen kamen bei den tagelangen Ausschreitungen ums Leben.

(APA/dpa)

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