Die Vereinigten Staaten würden "vollständig in Reichweite" liegen, behauptet Pjöngjang. Südkoreanische Experten halten das aber für einen "Bluff".
Nordkorea zündelt wieder. Dieses Mal richtet man Washington aus, dass das US-Territorium "vollständig" in Reichweite der nordkoreanischen Atomwaffen liege. Im Beitrag eines Mitglieds des Nationalen Friedenskomitees auf der amtlichen nordkoreanischen Internetseite "Uriminzokkiri" hieß es am Mittwoch, der amerikanische Kontinent sei für Nordkoreas strategische Raketen erreichbar. Nordkorea sei ein "vollständig unabhängiger Raketen- und Atomwaffenstaat".
Bereits im vergangenen Oktober hatte Pjöngjang erklärt, es verfüge über Raketen mit einer Reichweite bis in die USA. Südkoreanische Experten hatten das als Bluff bezeichnet. Im Dezember 2012 schoss Nordkorea eine Langstreckenrakete ab - nach offiziellen Angaben, um einen Forschungssatelliten ins All zu befördern. Der Westen vermutete dahinter aber einen unzulässigen Raketentest für das Atomwaffenprogramm.
Im Februar unternahm Pjöngjang seinen dritten Atomwaffentest. Die Umstände des unterirdischen Versuchs sind weiterhin unklar. Die meisten westlichen Experten sind der Ansicht, dass Nordkorea zwar große Fortschritte in der Atomwaffentechnik erzielt hat, aber nach wie vor nicht in der Lage ist, eine Interkontinentalrakete mit funktionierendem Atomsprengkopf herzustellen.
Skurrile Videoclups
Zuletzt hatte Nordkorea auch mit eingermaßen kuriosen Video-Clips für Aufsehen gesorgt: Einmal träumte ein
Landsmann von der Zerstörung einer US-Großstadt, dann ließ man US-Präsident Barack Obama brennen.
(APA/AFP)