Ranghoher Assad-treuer Imam bei Explosion getötet

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Der 83-Jährige hielt die vom Staatsfernsehen ausgestrahlte Freitagspredigt. Mehr als 40 Tote gab es bei einem Anschlag in einer Moschee in Damaskus.

Eine Moschee im Zentrum der syrischen Hauptstadt Damaskus ist am Donnerstagabend von einer schweren Explosion erschüttert worden. Dabei wurden nach einer Meldung des staatlichen Fernsehens und einer oppositionsnahen Beobachtergruppe mehr als 40 Menschen getötet und 84 weitere verletzt. Unter den Toten sei auch der regierungstreue sunnitische Geistliche Mohammed Said Ramadan al-Buti. Der vom Staat ernannte 83-Jährige war Imam einer anderen Moschee und hielt die vom Staatsfernsehen ausgestrahlte Freitagspredigt.

Einwohner berichteten, in der Innenstadt sei eine Panik ausgebrochen. Der Verkehr brach zusammen. Das Fernsehen sprach von einem "terroristischen Selbstmordanschlag" auf die Imam-Moschee.

In einer seiner Sendungen hatte Buti die Gegner von Präsident Baschar al-Assad als "Abschaum" bezeichnet. Er rief zudem dazu auf, sich freiwillig zur Armee zu melden und gegen Assads Gegner vorzugehen, die sich vor zwei Jahren gegen den Machthaber erhoben haben.

Buti war sunnitischer Muslim wie die Mehrheit der Bevölkerung. Assads Clan gehört der religiösen Minderheit der Alawiten an, die der schiitischen Glaubensrichtung des Islam entsprungen ist. Gleich zu Beginn des vornehmlich von Sunniten getragenen Volksaufstandes gegen Assad stellte sich Buti hinter den Machthaber.

(APA/Reuters)

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