Großbritanniens Außenminister ist vom Unterstützungs-Alleingang wieder abgegangen. Er will lieber das EU-Embargo aufgehoben sehen.
Der britische Außenminister William Hague hat die Forderung nach einer Aufhebung des EU-Waffenembargos für Syrien abgeschwächt. So wie die Dinge derzeit stünden, sollte das EU-Embargo nach seinem Auslaufen in zwei Monaten "aufgehoben oder ernsthaft geändert werden", verlangte er am Freitag nach Beratungen der EU-Außenminister in Dublin. Zuvor hatte Hague einen Alleingang von Großbritannien und Frankreich bei Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen nicht ausgeschlossen.
Eine Entscheidung sei nicht jetzt, sondern erst dann erforderlich. "Was passieren wird, hängt schwer davon ab, was in dieser Zeit geschieht." Es gebe eine große Vielzahl an Meinungen in der EU, aber auch ein starkes Anliegen, dass eine politische Lösung gefunden werde, sagte Hague. Die Diskussion sei dazu noch nicht abgeschlossen.
Hague zeigte sich "sehr besorgt" über einen möglichen Chemiewaffen-Einsatz des syrischen Regimes. "Die ganze Welt ist besorgt über die Möglichkeit von Chemiewaffen", sagte er. Es sei wichtig, dass es eine UNO-Untersuchung gebe, um die Wahrheit herauszufinden. Bisher gebe es "keinen abschließenden Beweis", dass Chemiewaffen vom syrischen Regime tatsächlich eingesetzt wurden.
(APA)