Syrien: CIA soll Rebellen mit Erkenntnissen versorgen

Syrien soll Rebellen Erkenntnissen
Syrien soll Rebellen Erkenntnissen(c) EPA (Dennis Brack/Pool)
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Ziel sei es, ausgewählte Gruppen der Aufständischen im Kampf gegen Diktator Assad zu stärken, heißt es.

Der US-Auslandsgeheimdienst CIA soll syrische Aufständische angeblich mit Erkenntnissen zur Lage in dem Bürgerkriegsland versorgen. Ziel sei es, ausgewählte Gruppen der Aufständischen im Kampf gegen Staatschef Bashar al-Assad zu stärken, berichtete das "Wall Street Journal" am Samstag unter Berufung auf amtierende und frühere US-Beamte. Die CIA arbeitet demnach vor allem mit säkularen Aufständischen zusammen, in erster Linie mit Kämpfern der Freien Syrischen Armee, die sich vornehmlich aus Deserteuren der regulären syrischen Streitkräfte zusammensetzt.

Die CIA ist dem Bericht zufolge unter anderem in der Türkei aktiv. Dort prüfe sie Rebellen, die von Golfstaaten mit Waffen versorgt würden. Es bestehe die Befürchtung, dass diese Waffen in die Hände islamistischer Rebellen gelangen könnten.

Zudem arbeite die CIA mit Antiterror-Eliteeinheiten im Irak zusammen, wird berichtet. Dadurch solle verhindert werden, dass Aufständische mit Verbindungen zum Terrornetzwerk al-Qaida vom Irak über die Grenze nach Syrien gelangen. Kommandeure syrischer Oppositionstruppen sagten der Zeitung, die CIA bilde gemeinsam mit britischen, französischen und jordanischen Geheimdiensten Aufständische an verschiedenen Waffengattungen aus.

(K)ein direktes Eingreifen

Die USA lehnen ein direktes militärisches Eingreifen in den syrischen Konflikt ab. Vor einer Woche hatte die "Los Angeles Times" allerdings berichtet, die CIA bereite mögliche Drohnenangriffe auf radikale Islamisten in Syrien vor. Die USA äußerten sich außerdem positiv zu Überlegungen Frankreichs und Großbritanniens, syrischen Rebellen Waffen zu liefern. Dies lehnen unter anderem Österreich und Deutschland ab.

In dem seit zwei Jahren andauernden bewaffneten Konflikt in Syrien sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen bisher mehr als 70.000 Menschen gestorben.

(APA/AFP)

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